Goldpreis auf Rekordkurs: Unsicherheit um US-Zinspolitik treibt Anleger in sichere Häfen

Der Goldpreis erklimmt neue Höhen: Mit 3.500 US-Dollar je Feinunze hat das Edelmetall am Dienstag seine 28. Bestmarke in diesem Jahr erreicht. Seit Januar beträgt der Zuwachs rund 33 Prozent – ein historisches Momentum, das durch geopolitische Unsicherheit und währungspolitisches Misstrauen befeuert wird. Ausschlaggebend ist einmal mehr der schwelende Konflikt zwischen US-Präsident Donald Trump und Fed-Chef Jerome Powell. Trumps jüngste öffentliche Attacke auf die Notenbank – er drohte offen mit Powells Entlassung – stellt die Unabhängigkeit der Federal Reserve infrage. Das schwächt den Dollar und stärkt traditionell stabile Anlageformen wie Gold. Dass dieser Mechanismus nach wie vor greift, zeigen die jüngsten Entwicklungen eindrücklich.

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Assekuradeur Mailo wehrt sich gegen Insolvenz-Gerüchte

Deutliche Worte in unruhigen Zeiten: „Die mailo AG ist nicht insolvent.“ Mit diesem unmissverständlichen Satz beginnt ein Schreiben, das aktuell zahlreiche Versicherungsmakler erreicht hat. Anlass für den Brief, der der Redaktion von procontra vorliegt, ist die Insolvenz des Berliner Versicherers Element. Diese hatte jüngst bei einigen Geschäftspartnern von Mailo für Verwirrung gesorgt – insbesondere, weil Mailo im Jahr 2022 sämtliche Versicherungsverträge an Element übergeben und sich selbst zum reinen Assekuradeur umstrukturiert hatte. Der Absender des Schreibens, CEO Matthias Uebing, stellt nun klar: Seit April 2024 wurde bereits kein Neugeschäft mehr mit Element als Risikoträger gezeichnet, laufende Verträge würden sukzessive auf neue Partner übertragen.

Keine Insolvenz, aber auch keine Namen: Neue Risikoträger bleiben vorerst anonym

Auf Nachfrage von procontra bestätigte Uebing, dass Mailo bereits mit anderen Risikoträgern zusammenarbeite. Namen? Fehlanzeige – zumindest vorerst. „Die Veröffentlichung erfolgt erst nach Freigabe durch unsere Partner“, so die knappe Antwort. Auch wenn es laut Uebing nur noch eine „überschaubare Anzahl“ von Policen gebe, die tatsächlich durch die Insolvenz von Element betroffen seien, bleibt die Situation heikel: Mailo bemühe sich, entstandene Schäden für Kunden so gering wie möglich zu halten. Bereits am 10. Januar habe man den meisten Betroffenen ein Angebot zur Vertragsumstellung unterbreitet – mit positiver Resonanz. Dennoch müssten einzelne Schäden weiterhin über die Insolvenzmasse von Element reguliert werden. Auch hier verweist Mailo auf die Nutzung des standardisierten Regelprozesses, wie ihn der Insolvenzverwalter vorgibt.

Wachstum trotz Turbulenzen: Mailo sieht sich auf stabilem Kurs

Uebing betonte außerdem die wirtschaftliche Stabilität seines Unternehmens. Insbesondere in den Bereichen Wohn- und Geschäftsgebäude sowie bei Haftpflicht- und Sachversicherungen für Unternehmen wachse man „nachhaltig und stabil“. Wie stark dieses Wachstum tatsächlich ausfällt – etwa gemessen an Vertragsvolumen oder Umsatz – bleibt allerdings im Dunkeln. Seit dem Rückzug aus dem regulierten Versicherungsbetrieb veröffentlicht Mailo keine Finanzkennzahlen mehr.

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BU für Schüler: Worauf es beim Abschluss ankommt

Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler: Eine frühe Absicherung lohnt sich
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Schüler wird von Experten oft empfohlen – und das nicht ohne Grund. Bereits junge Menschen können von günstigen Tarifen profitieren, doch die Wahl des richtigen Anbieters und der passenden Konditionen erfordert Aufmerksamkeit. Ulrike Birnbach, Finanzberaterin bei Dr. Schlemann in Köln, erklärt: „Je früher der Abschluss, desto besser“, verweist jedoch darauf, dass gerade bei jungen Versicherungsnehmern eine detaillierte Prüfung der Versicherungsbedingungen unerlässlich ist.

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Nachhaltige Geldanlagen: Neue Studie zeigt wachsende Bereitschaft der Deutschen zu grünen Investments

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung – vor allem bei jungen Deutschen
Laut einer aktuellen Studie halten 50 Prozent der Deutschen Nachhaltigkeit bei ihrer Geldanlage für wichtig – 17 Prozent von ihnen sogar für sehr wichtig. Besonders stark ausgeprägt ist das Interesse an nachhaltigen Investitionen bei den unter 30-Jährigen. Der Trend zeigt jedoch auch eine gewisse Uneinigkeit: Ein Viertel der Deutschen räumt dem Thema nachhaltige Geldanlagen nur geringe Bedeutung ein. Trotz dieser gemischten Haltung zeichnet sich bei der Mehrheit ein wachsendes Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ab, das zunehmend die Finanzentscheidungen beeinflusst.

Bereitschaft für niedrigere Renditen – eine kleine Trendumkehr
Die Studie zeigt, dass 50 Prozent der Deutschen bereit wären, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, selbst wenn dies zu einer geringeren Rendite führt. Diese Bereitschaft ist besonders unter den jüngeren Befragten stark ausgeprägt. Interessant ist die Veränderung gegenüber dem Vorjahr: Damals waren nur 45 Prozent der Befragten dazu bereit, in Anlagen mit niedrigeren Renditen zu investieren. Diese leichte Trendumkehr deutet darauf hin, dass die Investitionsbereitschaft in nachhaltige Optionen wächst, obwohl die Renditen weiterhin ein kritisches Kriterium bleiben.

Soziale Gerechtigkeit und Umwelt als zentrale Kriterien
Was verstehen die Deutschen unter „nachhaltigen Investitionen“? Die Umfrage zeigt, dass soziale Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz mit je 35 Prozent die wichtigsten Aspekte für nachhaltige Geldanlagen darstellen. Nur 25 Prozent der Befragten nennen eine verantwortungsvolle Unternehmensführung als entscheidenden Faktor. Diese Ergebnisse spiegeln ein klares Bild wider: Für die Mehrheit geht es bei Nachhaltigkeit vor allem um soziale und ökologische Verantwortung – und nicht in erster Linie um wirtschaftliche Unternehmensführung.

Zur Studie:
Die Barmenia-Gothaer-Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut forsa durch computergestützte Telefoninterviews durchgeführt. Rund 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren nahmen teil, wobei die Auswahl nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ erfolgte.

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Private Haftpflichtversicherung 2025: Warum sie unverzichtbar ist – und worauf Verbraucher jetzt achten müssen

Privathaftpflicht: Klein im Beitrag, groß in der Wirkung
Berlin, 16. April 2025 – Sie gehört nicht zu den Pflichtversicherungen, steht aber ganz oben auf der Liste der Versicherungsprofis: die private Haftpflichtversicherung. Wer sie nicht hat, riskiert im schlimmsten Fall den finanziellen Ruin – und das schon durch einen simplen Rotweinfleck auf dem Sofa eines Freundes. Der Hintergrund: Nach § 823 Abs. 1 BGB haftet jeder unbegrenzt mit seinem Privatvermögen, wenn er jemandem Schaden zufügt – ganz gleich ob versehentlich oder grob fahrlässig. Besonders gravierend wird es bei Personenschäden, etwa wenn jemand durch einen Fahrradunfall invalide wird. „Dann ist die finanzielle Existenz sehr schnell im Eimer“, warnt Versicherungsexperte Bastian Kunkel im ARD-Podcast „Gold & Asche: Projekt Versicherung“. Die Stiftung Warentest bestätigt: Diese Police gehört in jeden Haushalt – und das möglichst frühzeitig.

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Kundenzufriedenheit in Gefahr: Wie schnell antworten Lebensversicherer wirklich?

Schwächen im Kundenservice – Lebensversicherer müssen nachbessern

Eine aktuelle Untersuchung des Analysehauses Fralytics deckt auf: Die Lebensversicherungsbranche hinkt hinter ihren eigenen Versprechungen zur Kundenzentrierung hinterher. Bei einer Mystery-Shopping-Aktion wurden insgesamt 62 Lebensversicherer auf ihre Reaktionszeit und die Qualität ihrer Antworten getestet. Das Ergebnis: Während 37 Unternehmen antworteten, ließen 25 ihre potenziellen Neukunden einfach im Regen stehen. Und die Reaktionszeiten? Sie schwankten dramatisch – von nur zwei Stunden bis hin zu rekordverdächtigen 403 Stunden, also über 16 Tagen. „Solche Zeiten sind ein klares Zeichen für unzureichende interne Prozesse“, kommentiert Adrian Waltenberger, Gründer von Fralytics.

E-Mail-Antworten: Zwischen Kundenorientierung und Ignoranz

Die Antwortquote mag auf den ersten Blick akzeptabel erscheinen, doch die Qualität der Rückmeldungen offenbart gravierende Defizite. Nur 11 Versicherer überzeugten mit einer wirklich umfassenden und bedarfsgerechten Antwort, die alle Fragen vollständig beantwortete und gut strukturiert war. Unternehmen wie Allianz, Baloise oder VGH wurden sogar komplett aus der Bewertung ausgeschlossen, weil ihre Antworten erst nach sieben Tagen eintrafen – was aus Sicht von Fralytics als inakzeptabel gilt. Darüber hinaus zeigte sich bei vielen Versicherern, dass die Antworten nicht individuell auf die Fragen der Neukunden eingingen, sondern oft nur Standardantworten oder unzureichende „Snippet“-Antworten geliefert wurden.

Fralytics fordert Umdenken: Kundenzentrierung muss im Fokus stehen

Die Ergebnisse der Untersuchung machen deutlich: Lebensversicherer müssen dringend an der Qualität ihrer Kundenkommunikation arbeiten. „Eine schnelle und präzise Bearbeitung von Anfragen ist keine nette Zusatzleistung, sondern ein wesentlicher Bestandteil einer echten Kundenzentrierung“, so Waltenberger. Zwar gab es auch einige „Top-Performer“ unter den getesteten Anbietern, die sowohl schnelle als auch qualitativ hochwertige Antworten lieferten, aber sie blieben in der Minderheit. Insgesamt acht Versicherer erreichten in der Gesamtbewertung 75 Punkte oder mehr und schafften es somit in die Kategorie der „Top-Performer“. Doch auch hier zeigt sich eine Diskrepanz: Einige Anbieter mit guten Ergebnissen landeten trotz hoher Punktzahlen nicht in dieser Top-Gruppe, weil sie nicht alle Anforderungen erfüllten – vor allem in Bezug auf die Reaktionszeit und die vollständige Beantwortung der Fragen. Ein deutliches Signal, dass in vielen Fällen noch Luft nach oben ist.

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Kfz-Versicherung: Warum E-Autos keine Sonderbehandlung mehr bekommen

Versicherer streichen Rabatte – Daten zeigen: E-Autos sind kein geringeres Risiko mehr

Was einst als grüne Belohnung begann, ist Geschichte: Versicherer in Deutschland haben in den letzten Monaten die letzten Rabatte für Elektroautos gestrichen – endgültig, spätestens mit den neuen Beitragsrechnungen für 2025. Die Hoffnungen, dass E-Autos dauerhaft günstiger zu versichern seien, haben sich zerschlagen. Frank Edelmeier, Bereichsleiter Motor bei der Zurich-Versicherung, zieht im Gespräch mit der F.A.Z. eine ernüchternde Bilanz: „Wer gehofft hat, dass E-Fahrzeuge langfristig günstiger in der Kfz-Versicherung sein werden, lag daneben.“ Im Gegenteil – er sieht weiteres Steigerungspotenzial bei den Prämien. Der Grund liegt nicht in einem veränderten Fahrverhalten. „E-Auto-Fahrer sind nicht plötzlich risikofreudiger geworden“, so Edelmeier. Vielmehr steige mit der Zahl der Fahrzeuge auch die absolute Zahl der Schäden. Hinzu kommt: Die durchschnittlichen Reparaturkosten nach einem Unfall liegen inzwischen über denen klassischer Verbrenner – vor allem wegen der Batterie.

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In Kooperation mit der
INTER Versicherungsgruppe