Zum letzten Mal unter der Leitung von Prof. Bert Rürup kamen Vertreter aus Politik und Versicherungsbranche zusammen, um auf dem MCC „Zukunftsmarkt Altersvorsorge“ innovative Lösungen für die Herausforderungen der Altersvorsorge zu debattieren. Die politische Diskussionsrunde, die sich mit der Frage beschäftigte, wie die drohende Demografiefalle zu umgehen sei, beleuchtete unterschiedliche Konzepte – von der Aktienrente über die Anhebung des Renteneintrittsalters bis hin zur Einführung einer solidarischen Grundrente.
Verschiedene Perspektiven und ein Ziel
Mit dabei waren diesmal Matthias W. Birkwald (Die Linke), Tanja Machalet (SPD), Anja Schulz (FDP) und Max Straubinger (CDU/CSU), während Ulrike Schielke-Ziesing (AfD) und Markus Kurth (Die Grünen) kurzfristig absagen mussten. Im Zentrum der Debatte stand die prekäre Lage des Umlageverfahrens in der gesetzlichen Rentenversicherung, das durch die schrumpfende Beitragszahlerbasis zunehmend unter Druck gerät.
Kontrastreiche Meinungen und Lösungsansätze
Während Tanja Machalet die Bedeutung der gesetzlichen Rente betonte und die Notwendigkeit einer eventuellen Nachjustierung des Rentenpakets II herausstrich, um vor allem die Altersarmut in den neuen Bundesländern zu bekämpfen, plädierte Max Straubinger für eine Stärkung des Sparwillens und eine Anhebung des Renteneintrittsalters. Matthias W. Birkwald kritisierte diese Vorschläge scharf und argumentierte für eine solidarische Mindestrente sowie eine Anhebung des Rentenniveaus, während Anja Schulz auf die Wichtigkeit der Einbeziehung aller Altersvorsorgesäulen hinwies und flexible Lösungen statt einer starren Anhebung des Renteneintrittsalters bevorzugte.
Diese Runde illustrierte nicht nur die Vielfalt der Ansätze, um die Altersvorsorge in Deutschland nachhaltig zu sichern, sondern auch die lebendige Dynamik und die teilweise gegensätzlichen Perspektiven innerhalb der politischen Landschaft.
