Preisanstieg bei einigen Zahnzusatzversicherern – Was Kunden jetzt wissen müssen

Die Beiträge für Zahnzusatzversicherungen, besonders jene für Kinder, sind gestiegen. Die Deutsche Familienversicherung (DFV), mit Sitz in Frankfurt, gab eine überdurchschnittliche Beitragserhöhung bekannt – ein Novum seit ihrem Markteintritt vor 15 Jahren. Die Anpassungen belaufen sich durchschnittlich auf 6,9 Prozent, was einem monatlichen Mehrbetrag von 2,05 Euro entspricht. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg in den Tarifen für Kinder zwischen 10 und 19 Jahren, der über dem Durchschnitt liegt, wobei der genaue Wert nicht kommuniziert wurde. Daniel Seeger, ein auf Zahnzusatz spezialisierter Makler, bestätigt, dass kieferorthopädische Leistungen den Hauptgrund für den Abschluss einer solchen Versicherung bei Kindern darstellen.

Keine allgemeine Welle von Beitragserhöhungen in Sicht

Trotz der aktuellen Entwicklungen sehen Experten und Versicherer keine Anzeichen für eine generelle Welle von Beitragserhöhungen. Eine Umfrage unter 10 großen privaten Krankenversicherern durch procontra ergab, dass weder außerordentliche Anpassungen im Bestand noch signifikante Steigerungen in den kommenden Jahren erwartet werden. Die Ergo Group stellte klar, dass bei ihrem Tarif ZBE eine Anpassung von 5,80 Euro auf 6,80 Euro stattfand, wobei für Kinder eine Erhöhung von 1,40 Euro auf 1,90 Euro verzeichnet wurde. Dies deutet auf eine Zunahme der Inanspruchnahme von Leistungen hin, insbesondere bei der Zahnprophylaxe und kieferorthopädischen Behandlungen.

Nachfragesteigerung trifft auf Kostendruck

Makler Stefan Bierl betont, dass trotz der bisher moderaten Anpassungen, aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen und der Inflation, mit weiteren Erhöhungen zu rechnen sei. Dies betrifft nicht nur die Zahnzusatzversicherungen, sondern den gesamten Versicherungssektor. Zugleich bleibt die Nachfrage nach Zahnzusatzleistungen hoch, nicht zuletzt wegen des bevorstehenden EU-Verbots von Amalgam-Füllungen ab 2025, was die Zusatzkosten für gesetzlich Versicherte in die Höhe treiben dürfte. Die Entwicklungen im Bereich der Zahnzusatzversicherungen bleiben also weiterhin spannend und bedürfen einer genauen Beobachtung.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe