Diese Anbieter von Fahrradversicherungen überzeugen im Test

Die Nachricht des Versichererverbandes GDV Ende April sorgt für Aufsehen: 150.000 Fahrräder wurden im vergangenen Jahr gestohlen. Damit erreicht die Zahl der Diebstähle wieder das Niveau der Vor-Corona-Jahre. Doch was bedeutet das für Fahrradbesitzer?

Diebstähle und Schadensummen steigen

Eine alarmierende Entwicklung: Der durchschnittliche Schaden pro versichertem Fahrraddiebstahl hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Während der Schaden 2013 noch bei 450 Euro lag, stieg er bis 2023 auf 1.100 Euro an. Diese Entwicklung wird vor allem dem Boom der E-Bikes zugeschrieben. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband fuhren im letzten Jahr 11 Millionen E-Bikes auf deutschen Straßen – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den 1,6 Millionen vor zehn Jahren. Mit durchschnittlichen Kosten von 2.950 Euro pro E-Bike ist klar, warum der richtige Versicherungsschutz immer wichtiger wird.

Versicherungen unter der Lupe

Die Zeitschrift „Finanztest“ hat insgesamt 111 Fahrradversicherungen von 45 Anbietern geprüft, um Klarheit in den unübersichtlichen Markt zu bringen. Dabei boten alle untersuchten Tarife einen Basisschutz gegen Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Raub. Ein wichtiger Unterschied liegt jedoch in den Details: Einige Versicherer verlangen, dass das Fahrrad an einen ortsfesten Gegenstand angeschlossen ist oder ein Schloss von mindestens 49 Euro verwendet wird. Die Sparkassenversicherung geht noch weiter und schreibt bestimmte Marken wie Abus oder Kryptonite vor. Besonders hervorgetan haben sich dabei sechs Tarife, die ein sehr hohes Leistungsniveau bieten: Vier von Adam Riese und jeweils einer von der Allianz und der Signal Iduna. Interessant ist hier der Preisvergleich: Die Signal Iduna bietet beispielsweise in Remscheid und Leipzig für ein 1.500 Euro teures Trekking-Bike einen Versicherungsschutz für nur 32 Euro an.

Auf das Kleingedruckte achten

Neben dem Diebstahlschutz bieten einige Tarife auch erweiterten Schutz bei Unfällen, Verschleiß oder Vandalismus. Wichtig ist hier, auf das Kleingedruckte zu achten: Manche Tarife erstatten nur den Zeitwert des Fahrrads, andere beschränken die Neuwertentschädigung auf einen bestimmten Zeitraum. Für Radfahrer, die viel reisen, ist es essenziell, dass der Versicherungsschutz weltweit und unbegrenzt gilt. Einige Anbieter bieten zudem Schutzbrief-Leistungen, die beispielsweise eine Reparatur vor Ort oder ein Leihfahrrad beinhalten.

Erfolgsgeschichten im E-Bike-Segment

Im Bereich der E-Bike-Versicherungen hat das Portal EFahrer.com den Tarif von Helden.de als Testsieger ausgezeichnet. Der „E-Bike- & Fahrradschutz“ erhielt die Note 1,05 („sehr gut“) und wurde für seine Flexibilität bei der Vertragsgestaltung gelobt. Weitere gut bewertete Tarife kommen von „Fahrsicherung“ (Thomas Giessmann), „E-Bikeschutz.de“ (Heinemann Wirtschaftsberatung GmbH), GVO und Ammerländer. Die umfassenden Bewertungen von „Finanztest“ und „EFahrer.com“ bieten Radbesitzern wichtige Orientierungshilfen, um den passenden Versicherungsschutz zu finden. Angesichts steigender Diebstahlzahlen und hoher Anschaffungskosten wird dies immer relevanter.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe