Herausforderungen und Chancen im Run-off-Markt

Die Zukunft der Run-off-Transaktionen in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen. Erst kürzlich mussten sowohl Athora als auch Viridium geplante Übernahmen rückgängig machen. Trotz dieser Rückschläge zeigt sich Tilo Dresig, der Geschäftsführer von Viridium, optimistisch und skizzierte auf einem kürzlich abgehaltenen Pressegespräch in Frankfurt die neuen Pläne und Strukturen seines Unternehmens.

Fragile Deals und zukünftige Strategien

Nach der Aufkündigung von bedeutenden Deals, unter anderem mit der Axa, ist die Bestandsübertragung zwischen großen Versicherern ins Stocken geraten. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie es mit dem deutschen Run-off-Markt weitergehen wird. Dresig erläuterte, dass die gegenwärtige Eigentümerstruktur, zu der neben Cinven auch die Hannover Rück und die Generali gehören, eine Übernahme weiterer Vertragsbestände aktuell unmöglich macht. Jedoch sind bereits Gespräche im Gange, die auf ein positives Marktfeedback stoßen.

Die Suche nach stabilen Investoren

Trotz der schwierigen Lage bleibt Viridium aktiv auf der Suche nach langfristigen Investoren mit robusten Bilanzen. Die Bafin-Ablehnung des Deals mit Zurich stellt keine grundsätzliche Absage an das Geschäftsmodell von Viridium dar, so Dresig. Das Unternehmen ist bereit, bei einer Verbesserung der Eigentümerstruktur die nächsten Schritte einzuleiten. Währenddessen arbeitet man bereits an der Verbesserung der eigenen Plattform und der Optimierung von Migrationsprozessen, um auch kleinere Bestände effizient übernehmen zu können.

Die aktuellen Entwicklungen im Run-off-Markt und die fortlaufende Konsolidierung sind entscheidend für die Zukunft der Lebensversicherungen in Deutschland. Viridium sieht sich trotz der Herausforderungen gut aufgestellt, um die strukturellen Probleme der Branche zu adressieren und die Dienstleistungen für die Kunden attraktiver zu gestalten.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe