Berufsunfähigkeitsversicherer zielen verstärkt auf junge Zielgruppe

Die neuesten Erkenntnisse des Berufsunfähigkeits-Ratings von Morgen & Morgen offenbaren eine klare Zielgruppenausrichtung: Junge Menschen stehen zunehmend im Mittelpunkt der Versicherungsangebote. Eine steigende Anzahl an Tarifen erreicht dabei Spitzenbewertungen, während Nervenkrankheiten weiterhin die Hauptursache für Berufsunfähigkeit darstellen.

Ein Markt im Wandel trotz finanzieller Sorgen

Die aktuelle wirtschaftliche Lage mit ihrer hohen Inflation hat deutliche Auswirkungen auf die Abschlussraten von Berufsunfähigkeitsversicherungen. „Nach einem Wachstum von 10 Prozent im Vorjahr sehen wir dieses Jahr eine spürbare Reduktion in den Neuabschlüssen“, erklärt Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating bei Morgen & Morgen. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Anzahl der bestehenden Verträge stabil bei etwa 14,5 Millionen, und die Einnahmen aus den Beiträgen zeigen keine signifikanten Schwankungen. Von den insgesamt 612 bewerteten Tarifen erreichten 492 die Höchstbewertung von fünf Sternen.

Veränderte Annahmepolitik und Risikoeinschätzungen

Interessant sind auch die Anpassungen in der Annahmepolitik der Versicherer. So werden Personen mit Vorerkrankungen zunehmend ohne zusätzliche Kosten oder Ausschlüsse akzeptiert. Der Anteil solcher Fälle ist leicht auf 79,5 Prozent gestiegen. „Vorerkrankungen spielen bei der Risikoeinschätzung eine immer geringere Rolle“, bemerkt Saal. Auch die Ablehnungsquote bei Leistungsanträgen bleibt hoch: 39 Prozent der Fälle werden durch den Versicherungsnehmer selbst verursacht, oft durch einen Abbruch der Kommunikation mit dem Versicherer.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe