Wachsende Nachfrage nach Abnehmspritzen beschäftigt auch die Krankenversicherer

Ein neuer Trend erobert den Markt der Gewichtsreduktion: Medikamente wie Ozempic und Wegovy, ursprünglich für Diabetiker entwickelt, verzeichnen durch prominente Fürsprecher wie Elon Musk einen enormen Zuwachs an Popularität. Laut Studien verlieren Anwender dieser Medikamente bis zu 15 Prozent ihres Körpergewichts binnen anderthalb Jahren. Doch während die Nachfrage steigt, kämpft der Wegovy-Hersteller Novo Nordisk mit Produktionsengpässen; in vielen Apotheken sind die Mittel vergriffen.

Versicherungspolitik in der Praxis: Wer übernimmt die Kosten?

Deutsche Versicherer wie die Versicherungskammer Bayern und die Debeka stehen vor einer wachsenden Zahl an Anfragen bezüglich der Kostenerstattung für diese Medikamente. Seit der Zulassung von Wegovy in Deutschland im Juli 2023 hat die Versicherungskammer Bayern einen Anstieg der Erstanfragen von monatlich 20 auf 90 im Februar dieses Jahres verzeichnet. Doch nicht alle Hoffnungen werden erfüllt: Viele Versicherer, darunter Debeka, schließen die Kostenübernahme für Medikamente, die ausschließlich dem Gewichtsmanagement dienen, explizit aus ihren Tarifen aus.

Rechtliche und medizinische Rahmenbedingungen klären

Während Produkte wie Mounjaro, ein Konkurrenzprodukt von Eli Lilly, auch für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen sind, ergeben sich dadurch Möglichkeiten einer Kostenübernahme unter bestimmten Bedingungen. Dennoch ist die Leistung vielfach auf das medizinisch Notwendige beschränkt und erfordert eine klare medizinische Indikation. Versicherte sollten daher im Voraus prüfen, ob und in welchem Umfang Ansprüche auf eine Kostenübernahme bestehen, besonders bei Medikamenten, die als Lifestyle-Arzneimittel eingestuft werden.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe