Die bevorstehende Fusion zwischen der Gothaer Versicherung und der Barmenia nimmt konkrete Formen an. Nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt im März dieses Jahres setzen beide Unternehmen ihre Vereinigung energisch fort. Der Vorstandsvorsitzende der Gothaer, Oliver Schoeller, erläuterte auf der Bilanzpressekonferenz die nächsten Schritte dieses bedeutenden Unternehmenszusammenschlusses. Ein zentraler Punkt ist das kürzlich unterzeichnete „Business Combination Agreement“, das die Richtlinien und Maßnahmen für den weiteren Verlauf des Fusionsprozesses festlegt.
Strategische Maßnahmen und Zukunftspläne
Im ersten Schritt der Fusion wird der gesamte operative Geschäftsbetrieb der Barmenia Lebensversicherung a.G. auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen, einschließlich des gesamten Versicherungsbestandes. Im Anschluss daran ist geplant, die Barmenia Leben mit den Barmenia Versicherungen a.G. zusammenzuführen. Für das kommende Jahr ist vorgesehen, die Krankenversicherungssparten beider Häuser zu vereinen. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, versichert, dass diese Änderungen keinen Einfluss auf die Versicherungsleistungen oder Prämien der Kunden haben werden. Die Unterzeichnung der Fusionsverträge ist für August angesetzt, mit dem Ziel, ab dem vierten Quartal als einheitliches Unternehmen zu operieren.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Vorstandsumstrukturierung
Diese Fusion positioniert die kombinierten Entitäten als den zehntgrößten Versicherer in Deutschland, mit einer prognostizierten Beitragseinnahme von fast 8 Milliarden Euro. Trotz der Herausforderungen im letzten Geschäftsjahr verzeichnet die Gothaer in mehreren Bereichen signifikante Zuwächse, darunter besonders im Gewerbegeschäft. Die Neustrukturierung des Vorstands ist noch im Gange, wobei einige Positionen neu besetzt werden, während andere gestrichen werden. Oliver Schoeller und Andreas Eurich werden das neue Unternehmen gemeinsam leiten.
