Versicherungsmakler stehen oft vor der Frage, wer die Dienste eines Maklerpools finanziert – eine Fragestellung, die bereits seit der Gründung der ersten Pools besteht. Traditionell zahlen Versicherer eine Art Overhead an die Pools, was zwar die Kosten für die Versicherer erhöht, aber im Gegenzug eine Entlastung durch die Übernahme verschiedener Aufgaben mit sich bringt. Allerdings nimmt die Zahl der Pools, die Gebühren verlangen, zu. Für Makler bedeuten diese Gebühren zusätzliche Ausgaben, beispielsweise für die Integration in den Pool oder für die Nutzung spezifischer Software und Backoffice-Services.
Unterschiedliche Gebührenmodelle mit weitreichenden Konsequenzen
Interessante Einblicke liefert die jüngste AssCompact Marktstudie: Fast ein Drittel der Versicherungsmakler, die mit Maklerpools kooperieren, tragen diese zusätzlichen Kosten. Die restlichen zwei Drittel kommen ohne solche Gebühren aus. Diese Daten basieren auf den Antworten von 439 Maklern. Die Studie zeigt auch, dass die Befragten keine Nachteile für die Kunden durch Pool-Provisionen sehen. Sie argumentieren, dass eventuelle Zusatzkosten durch niedrigere Provisions- und Courtagesätze kompensiert werden könnten.
Studie deckt auf: Ein breites Spektrum an Gebühren
Die Gebührenspanne reicht von unter 100 Euro bis über 5.000 Euro, mit einem Durchschnitt von 1.430 Euro, was die Vielfältigkeit der Branche unterstreicht. Dies lässt sich teilweise durch die unterschiedliche Kategorisierung der Dienstleister erklären. Zudem dienen höhere Gebühren den Pools als Mittel zur Selektion ihrer Vertriebspartner. Die Studie, durchgeführt zwischen dem 24. Januar und dem 2. Februar 2024, umfasste 592 Vermittler und spiegelt ein genaues Bild der Branche wider, einschließlich Alters- und Geschlechtsverteilung.