Neue Trends und Herausforderungen in der Finanzberatung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA), geleitet von Helge Lach, hat in einer Studie die Resonanz auf das Thema nachhaltige Geldanlagen in Beratungsgesprächen beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen ein vielschichtiges Bild: Während 64 Prozent der Kunden eine neutrale Haltung einnehmen, zeigen sich lediglich 16 Prozent aktiv interessiert. Hier manifestiert sich ein Spannungsfeld zwischen gesetzlichen Verpflichtungen zur Nachhaltigkeitsberatung und dem tatsächlichen Kundeninteresse, das nur in seltenen Fällen aus Eigeninitiative aufkeimt.

Glaubwürdigkeit und Rendite als Schlüsselfaktoren

Die Skepsis der Kunden gegenüber nachhaltigen Geldanlagen speist sich laut BDV-Umfrage vor allem aus zwei Quellen: der Glaubwürdigkeit der Politik und den Renditeerwartungen. Beinahe 60 Prozent der Befragten sehen in der fragwürdigen Glaubwürdigkeit der politischen Vorgaben ein Haupthindernis, gefolgt von der Sorge um die Rendite. Hier offenbart sich eine Diskrepanz zwischen den idealistischen Zielen einer nachhaltigen Finanzpolitik und den pragmatischen Ansprüchen der Anleger.

Herausforderungen für Vermittler

Für die Vermittler resultiert aus der neuen Beratungspflicht eine Zunahme des Arbeitsaufwandes um mindestens 20 Prozent, wie aus der DIVA-Studie hervorgeht. Dies wirft die Frage auf, inwiefern die aktuelle Situation sowohl für Berater als auch Kunden als tragbar und zielführend betrachtet werden kann. Die Ergebnisse der Studie bilden eine wichtige Grundlage für die weitere Diskussion über die effektive Integration nachhaltiger Geldanlagen in die Beratungspraxis.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe