„Kunden brauchen keine DIN-Norm für die Beratung, sondern kompetente Berater, die den vorhandenen Bedarf erkennen und sich die Zeit nehmen, einem Versicherungslaien die Lösungen zu erklären. Eine 08/15-Beratung nach Schema F mit Galopp durch ein Meer von Sparten, die noch gar nicht zur Diskussion stehen, kann nicht der richtige Weg sein.“
Dieses prägnante Zitat von Johannes Neder, dem Vorstand der Maklergenossenschaft Vema, kritisiert die Einführung einer DIN-Norm für die Finanzberatung. Neder argumentiert, dass die Qualität der Beratung vorrangig durch die Qualifikation und das Engagement der Berater bestimmt wird, nicht durch standardisierte Normen. Er warnt davor, dass eine Überregulierung die individuelle und bedarfsorientierte Beratung behindern könnte, und hebt hervor, dass andere hochregulierte Berufsgruppen ohne eine solche Norm auskommen. Der Artikel betont die Wichtigkeit, die Motivation hinter einer solchen Normierung kritisch zu hinterfragen und die tatsächlichen Vorteile für den Verbraucher zu evaluieren.
