Reformbedarf in der Pflegeversicherung

Die Zukunft der Pflegeversicherung in Deutschland steht auf dem Spiel: Ein dringender Reformbedarf wird laut. Gernot Kiefer, der stellvertretende Vorstand des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, schlägt Alarm: Die finanziellen Grundlagen der sozialen Pflegeversicherung sind brüchig. Vor diesem Hintergrund gewinnt die private Pflege-Zusatzversicherung an Bedeutung.

Druck auf die Pflegeversicherung wächst

Prognosen des Statistischen Bundesamtes weisen auf über sieben Millionen Pflegebedürftige bis zum Jahr 2050 hin, was den finanziellen Druck auf das System zusätzlich erhöht. Ein klares Signal hierfür ist das aktuelle Statement des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen. „Um die Pflegeversicherung auch zwischen 2025 und 2040 am Laufen zu halten, sind jetzt Reformen nötig“, betonte Kiefer in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die Zeit dränge, bereits für 2025 und 2026 seien ernsthafte Schwierigkeiten vorprogrammiert.

Ruf nach breiter Diskussion und Maßnahmen

Kiefer fordert die Bildung einer Enquete-Kommission, die eine umfassende Diskussion mit allen relevanten Akteuren – von politischen Parteien über Arbeitgeber und Gewerkschaften bis hin zu Wissenschaftlern und pflegenden Angehörigen – anstoßen soll. Die Kommission sollte noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen, um der herannahenden Notlage entgegenzutreten.

Die Notwendigkeit einer privaten Pflege-Zusatzversicherung wird in diesem Kontext besonders deutlich. Die Basisabsicherung durch die Pflegepflichtversicherung reicht oft nicht aus, um im Pflegefall ein selbstbestimmtes und finanziell unabhängiges Leben zu ermöglichen. Hier schließt die private Zusatzversicherung eine wichtige Versorgungslücke und bietet zusätzliche Sicherheit in unsicheren Zeiten.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe