Droht ein baldiges Provisionsverbot bei Lebensversicherungen?

Versicherungsbranche im Umbruch: BaFin warnt vor hohen Provisionskosten
Die Versicherungsbranche steht erneut im Fokus der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Bei der jüngsten Veranstaltung der Süddeutschen Zeitung (SZ) kritisierte BaFin-Chef Mark Branson die anhaltend hohen Kosten im Versicherungsvertrieb. Doch es gibt auch Lichtblicke: Fortschritte im Kampf gegen überhöhte Provisionen wurden vermeldet.

Ein Jahr nach Dr. Frank Grunds kritischen Worten, die auf dem Versicherungstag der SZ fielen, scheinen diese immer noch Bestand zu haben, obwohl Grund selbst nicht mehr bei der BaFin tätig ist. Branson unterstreicht die Notwendigkeit, die Provisionsexzesse in den Griff zu bekommen. „Andernfalls könnte es zu einem weniger liberalen Provisionsverbot oder Provisionsrichtwert kommen“, so Branson. Positive Entwicklungen wurden ebenfalls berichtet: Sechs Versicherer wurden bereits überprüft, vier weitere sollen folgen. Diese Entwicklung ist Teil der Umsetzung der von der BaFin angekündigten ‚Wohlverhaltensregeln‘, die bereits im Mai 2023 offengelegt wurden.

Run-Off-Strategien im Fokus

Doch nicht nur die Vertriebskosten erwecken Bedenken. Ein weiteres heißes Thema ist der geplante Run-Off bestimmter Versicherungsbestände. Die anstehende 11. SZ-Fachkonferenz in Hamburg wird sich genau damit befassen: „Wie Lebens- und Schadenversicherer vom Run-Off profitieren“. Die Aktualität dieses Themas wird durch die jüngsten Entwicklungen unterstrichen, wie das vorläufige Aus des geplanten Run-Offs eines Teilbestands der Zurich Deutscher Herold an Viridium zeigt.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe