Sind Servicevereinbarungen der neue Trend?

Der Versicherungsmaklermarkt erlebt eine Zeitenwende: Neben der traditionellen Courtage etablieren sich moderne Vergütungsmodelle wie Honorarberatung und Nettoisierung. Neuestes Kapitel in diesem Trendbuch: Servicevereinbarungen, die in Beraterkreisen als potenzielle Umsatzbooster gehandelt werden.

Der Wandel der Vergütung

Seit Jahrzehnten dominiert die Courtage, die der Versicherungsnehmer indirekt über Prämien finanziert, die Maklerlandschaft. Dieses Modell, einst ein Zeichen von Stabilität und Zuverlässigkeit, sieht sich nun mit einer Welle innovativer Vergütungskonzepte konfrontiert. Die Nettoisierung, bei der der Kunde direkt an den Makler zahlt, und die Honorarberatung, eine noch umstrittene, aber wachsende Praxis, brechen die traditionellen Strukturen auf.

Zwischen Chancen und Herausforderungen

Servicevereinbarungen, bei denen Kunden für über die gesetzlichen Pflichten hinausgehende Leistungen des Maklers bezahlen, sind die neuesten Darsteller auf dieser Bühne. Während Anwälte und Maklerorganisationen ihre Vorteile anpreisen, sind ihre Grenzen und die Abgrenzung zu gesetzlichen Pflichten Diskussionspunkte. Besonders in der Diskussion: Die Tendenz, Makler ohne Interesse an Servicevereinbarungen zu kritisieren, und das Angebot von Spezialdienstleistungen als potenzieller Interessenkonflikt.

Servicevereinbarungen – Eine Frage der Perspektive

Servicevereinbarungen könnten eher ein Modell für Berater als für Makler sein. Die Branche steht jedoch vor einer wichtigen Entscheidung: Soll sie sich einem ganzheitlichen Vergütungssystem zuwenden, das dem Wandel des Berufsbildes und der Unabhängigkeit des Maklers gerecht wird?

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe