Neubewertung der Kostenstruktur bei geförderten Altersvorsorgeprodukten

Laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM könnten bestehende Muster-Produktinformationsblätter ein verzerrtes Bild der Kosten für geförderte Altersvorsorgeprodukte vermitteln. In der Vergangenheit wurden diese Produkte häufig als „zu teuer“ eingestuft, eine Einschätzung, die aufgrund der neuen Analyseergebnisse in Frage gestellt wird.

Produktinformationsblätter im Fokus

Die Forscher des ITWM heben hervor, dass das Produktinformationsblatt (PIB) in zwei Varianten existiert: eine individuelle Ausführung für den Kunden und eine standardisierte Online-Version. Beide Versionen sollen die Effektivkosten des Produktes darstellen, welche die Rendite durch sämtliche Kosten beeinflussen. Jedoch zeigt die Analyse, dass die im Muster-PIB ausgewiesenen Effektivkosten oft überhöht sind.

Empfehlungen für eine realistischere Kostendarstellung

Das ITWM empfiehlt, die Art der Kostendarstellung zu verändern, um ein realistischeres Bild der tatsächlichen Effektivkosten zu präsentieren. Dabei wurden sowohl die Muster-PIBs als auch realistischere Kostensätze berücksichtigt. Die Forscher fordern, dass Verbraucher in Zukunft zwischen der theoretischen Obergrenze und realistischen Kostensätzen unterscheiden können, um eine transparente und faire Bewertung der Altersvorsorgeprodukte zu ermöglichen.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe