Versicherungsforen Leipzig: Je dunkler, desto besser? – 2. Fachkonferenz „Dunkelverarbeitung & Workflowunterstützung in Versicherungen“

PRESSEMITTEILUNG – Leipzig: In Zeiten von zunehmendem Kostendruck sind Dunkelverarbeitung und Workflowoptimierung auch in den IT-Abteilungen von Versicherungen ein wichtiges Thema. Bereits zum zweiten Mal fand am 26. und 27. Januar 2017 daher die Fachkonferenz „Dunkelverarbeitung & Workflowunterstützung in Versicherungen“ der Versicherungsforen Leipzig statt.

Unter der fachlichen Leitung von Dr. André Köhler kamen erneut über 130 Experten aus der Assekuranz in Leipzig zusammen und diskutierten die technischen und organisatorischen Herausforderungen des Themas. Eine der zentralen Aufgaben in der Versicherungs-IT ist die Bereitstellung von Anwendungen, die schnell anpassbar, flexibel, kostengünstig und zukunftsfähig sind. Eine wesentliche Hürde dabei ist die stetig steigende fachliche Komplexität, die in der IT abgebildet werden muss. Auch die Entscheidung, ab welcher Prozessmenge vollautomatisierte Lösungen sinnvoll sind, ist zu durchdenken. Viele Versicherungsunternehmen haben erkannt, dass vollständige oder teilweise Prozessautomatisierung viele Vorteile bietet und erarbeiten Lösungen, mit denen sie ihre Kernprozesse vollständig oder teilweise automatisieren können. Auf der Fachkonferenz „Dunkelverarbeitung und Workflowunterstützung in Versicherungen“ teilten unter anderem Vertreter aus den Häusern der HanseMerkur, Lebensversicherung von 1871, HDI, Debeka, VGH und der Basler Versicherungen ihre Erfahrungen aus dem Bereich Dunkelverarbeitung mit dem Auditorium.

Obgleich die einzelnen Versicherer bei ihren Automatisierungsprojekten auf unterschiedlichem Sachstand sind, decken sich die Erfolgsfaktoren, von denen die Referenten auf der Konferenz berichteten. Marco Reuse (HDI Versicherung) und Uwe Koch (Talanx Systeme) betonten, dass Erfolg sich nicht daran bemisst, wie „dunkel“ es sei, sondern dass man noch den Durchblick behält. Aus Kundensicht sollte es zudem so einfach wie möglich bleiben. Matthias Henningsen und Sönke Volquartz (beide HanseMerkur Krankenversicherung) berichteten, dass in ihrem Haus die Qualität der Daten aus den einzelnen Prozessabschnitten maßgeblich den Grad der Automatisierung des Gesamtprozesses bestimmt. Bei den Basler Versicherungen, so Patrick Jermann, ist die zentralisierte Eingangspostbearbeitung das Fundament für nachgelagerte Prozessautomatisierung. Werden diese auf den ersten Blick einfachen, in der Umsetzung aber durchaus anspruchsvollen Faktoren berücksichtigt, können Versicherer auf gute Erfolge in der Prozessautomatisierung blicken. Die Basler Versicherungen haben beispielsweise die durchschnittliche Schadenabwicklungsdauer mit einem teilautomatisierten Prozess von zwei Wochen auf einen Tag senken können. Bei der HDI Versicherung lag die Dunkelverarbeitungsquote für den mengenintensivsten Vertriebspartner bereits im dritten Monat nach Einführung eines BPMN-basierten Antragsprozesses bei 97 Prozent.

Die Erfahrungen der Versicherer zeigen, dass Prozessautomatisierung trotz großer Hürden auf technischer Seite und aufgrund von Einwänden der Fachbereiche zu guten Ergebnissen führt. Durch Dunkelverarbeitung können Prozesse verschlankt und vereinheitlicht werden. Dies führt letztlich nicht nur zu einer weiteren Professionalisierung der IT, sondern setzt in den Fachbereichen auch Ressourcen für andere Aufgaben frei.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versicherungsforen.net/dunkelverarbeitung

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