GDV-Umfrage: Ein Viertel der Frauen ohne eigene Altersvorsorge

PRESSEMITTEILUNG – Frauen fällt es bei der privaten Altersvorsorge immer noch schwerer, ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Eine spätere finanzielle Unabhängigkeit hat für sie zwar einen ähnlich hohen Stellenwert wie für Männer, trotzdem sorgt ein größerer Anteil der Frauen nicht für den Ruhestand vor. Während von ihnen 26 Prozent bislang keine Altersvorsorge haben, sind es bei den Männern 20 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Grundsätzlich setzen Frauen bei der Altersvorsorge auf eigene Initiative und vertrauen weniger auf die Hilfe des Partners oder der Familie. Knapp zwei Drittel (63 Prozent) von ihnen geben an, sich im Alter finanziell überwiegend auf sich selbst verlassen zu wollen (Männer: 65 Prozent). Frauen haben jedoch größere Sorgen als Männer, dass ihre Anstrengungen nicht ausreichen könnten. 62 Prozent befürchten, im Alter finanziell nicht genügend abgesichert zu sein. Bei den Männern sind es dagegen nur 54 Prozent.

Weniger-Vorsorge-gleich-groessere-Sorge_GDV-Umfrage_Altervorsorge-Frauen1„Frauen noch stärker unterstützen“

„Frauen haben bei der Altersvorsorge die gleichen Ansprüche und Ziele wie Männer. Aber sie haben es oft schwerer, diese zu erfüllen, weil sie den schwierigen Spagat zwischen Familie und Beruf meistern“, sagt GDV-Präsident Alexander Erdland. Daher müssten sie in ihren Anstrengungen noch stärker unterstützt werden.

Unter besseren Rahmenbedingungen würden Frauen mehr Geld für die betriebliche oder private Altersvorsorge ausgeben, wie die Umfrage zeigt. Als wichtigste Voraussetzung dafür werten die befragten Frauen einen höheren Verdienst (47 Prozent). Daneben wären für sie bessere finanzielle Planungssicherheit und höhere staatliche Zulagen für die Altersvorsorge starke Anreize, um mehr für die Altersabsicherung zu tun.

„Die bessere Unterstützung der Frauen umfasst viele Aspekte und berührt Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Dabei geht es um eine leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um bessere Karrierechancen und um eine gezieltere Förderung der Altersvorsorge“, betont Erdland. Ein Beispiel dafür sei die Riester-Rente, von der insbesondere Mütter mit geringerem Einkommen profitierten.

Über die Umfrage

Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland AG im Auftrag des GDV vom 3. bis 8. Juni eine Befragung durchgeführt. Daran nahmen 1.011 Personen teil, darunter 746 Personen außerhalb der Rente (386 Frauen, 361 Männer). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).

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