PRESSEMITTEILUNG – Hannover, 12. März 2014: Die Franke und Bornberg GmbH prüft im jährlichen BU-Unternehmensrating den professionellen Umgang mit dem Risiko Berufsunfähigkeit (BU). Die Lebensversicherer AachenMünchener, ERGO, HDI, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life und Zurich Deutscher Herold erhalten erneut die Bestnote „FFF“.
Im jährlichen BU-Unternehmensrating der Franke und Bornberg GmbH erhalten die sieben untersuchten Lebensversicherer AachenMünchener, ERGO, HDI, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life und Zurich Deutscher Herold die Bestnote „FFF“ (hervorragend) für ihre stabile, professionelle und faire Handhabung des BU-Geschäftes.
Die bewerteten Unternehmen verwalten rund 4,8 Millionen BU-Verträge und wiesen in 2012 über 22.000 BU-Leistungsfall-Neuanmeldungen auf. Einzigartig bei diesem Rating ist die umfangreiche Stichprobe und Überprüfung der Prozesse vor Ort in den Unternehmen, mit dem unter anderen die erhobenen Daten überprüft werden. So werden beispielsweise mindestens 100 Leistungsfälle pro Gesellschaft durch die Experten von Franke und Bornberg in die Stichprobe einbezogen und hinsichtlich Bearbeitungsdauer und Auffälligkeiten detailliert analysiert.
„Die Qualität der Versicherungsbedingungen, die Preise der Produkte sowie die aktuelle Regulierungspraxis geben zwar wichtige Anhaltspunkte für die Beurteilung von Berufsunfähigkeitsversicherungen“, urteilt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. „Entscheidend ist jedoch die Ausrichtung aller Unternehmensprozesse auf eine langfristige Stabilität.“ Das Bewertungsverfahren gewichtet deshalb zu 50 Prozent die Stabilität des BU-Geschäfts sowie zu je 25 Prozent die Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase einerseits und in der Leistungsregulierung andererseits.
Besonders kritisch zu sehen seien laut Franke zum Beispiel großangelegte Aktionen von Versicherern, Anträge mit vereinfachter Risikoprüfung anzunehmen. Diese stellten eine riskante Hypothek für die Zukunft dar und könnten langfristig die Überschussbeteiligung gefährden. Ein Thema, das Franke und Bornberg seit Jahren bewegt, ist die hohe Zahl von Anträgen, bei denen sich die Versicherungskunden für vollständig gesund erklären und alle Antragsfragen nach aktuellen oder vergangenen Erkrankungen verneinen. Stichproben bei diesen sogenannten „Blanko-Anträgen“ haben ergeben, dass hier vielfach – sicherlich aus unterschiedlichsten Gründen – notwendige Angaben unterbleiben. „Viele Versicherte gehen damit bewusst oder unbewusst ein hohes Risiko ein“, mahnt Michael Franke. „Denn es droht im Leistungsfall der Verlust des Versicherungsschutzes aufgrund der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht.“
Franke sieht durchaus auch die Versicherungsunternehmen in der Verantwortung: „Aufgrund der Reform des Versicherungsvertragsgesetztes ist das Rücktrittsrecht des Versicherers auf einen Zeitraum von zehn Jahren begrenzt. Tritt der Leistungsfall später ein, muss die Gesellschaft trotz Anzeigepflichtverletzung zahlen. Die Unternehmen sind also in ihrem eigenen Interesse dazu aufgerufen, dem Problem der „Blanko-Anträge“ zu begegnen.“
Um die Höchstnote FFF zu erlangen, mussten die untersuchten Versicherer in allen Prüfkategorien mindestens die Note „sehr gut“ erreichen und darüber hinaus in zwei von drei Bereichen das Prädikat „hervorragend“. „Wie auch im Vorjahr zeigen die untersuchten Versicherer nicht nur in vielen Teilbereichen des Ratingverfahrens hervorragende Ergebnisse“, so Franke abschließend. „Sie erlauben zudem einen Einblick in ihre Arbeitsabläufe und sind damit Vorreiter in Sachen Offenheit und Transparenz“.
Die Ratingberichte mit Informationen zum BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg, Einzelergebnissen und aktuellen Marktentwicklungen sind unter www.franke-bornberg.de einsehbar. Zu finden sind dort und im neuen fb-Versicherungsblog auch die Ergebnisse der aktuellen Studie von Franke und Bornberg zur Regulierungspraxis der Berufsunfähigkeitsversicherer.