GDV begrüßt Bundesbank-Vorstoß zur Korrektur der Beteiligungen an den Bewertungsreserven

PRESSEMITTEILUNG – Die Versicherungswirtschaft begrüßt den Vorschlag der Deutschen Bundesbank für eine Neuregelung der Bewertungsreserven-Beteiligung von Lebensversicherungskunden. „Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund der erneut gesenkten Leitzinsen notwendig“, sagt der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland.

Er reagiert damit auf den am Donnerstag veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank. Darin heißt es, dass die niedrigen Zinsen zunehmend die finanziellen Puffer der Lebensversicherer aufzehrten und zu steigenden Bewertungsreserven in den Bilanzen der Versicherer führten, die diese an die Versicherten ausschütten müssten. Die Notenbank sieht daher den Gesetzgeber gefordert, die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven in der Lebensversicherung im Sinne der Finanzstabilität solide und nachhaltig zu regeln.

„Die aktuelle Rechtslage ist ökonomisch unsinnig. Sie zwingt die Versicherer ausgerechnet in Zeiten historisch niedriger Leitzinsen von nur noch 0,25 Prozent zu Sonderausschüttungen in bisher nie dagewesener Höhe“, sagt Erdland. Allein in diesem Jahr hätten die Lebensversicherer Monat für Monat geschätzt knapp 300 Millionen Euro an Bewertungsreserven an ihre Kunden ausgeschüttet – etwa 80 Prozent mehr als 2011. „Dadurch verlieren wir jeden Monat Substanz, die wir brauchen, um alle Versicherten gut durch die Niedrigzinsphase zu bringen“, so Erdland. Ziel der Korrektur sei ein gerechterer Ausgleich zwischen den Kunden, deren Verträge jetzt auslaufen und den Kunden, deren Verträge weiterhin bestehen.

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