Euro am Sonntag: Neuartige Indexpolicen bringen wohl mehr Rendite als klassische Lebensversicherungen

Studie: Bei mittleren und langen Laufzeiten aussichtsreicher als Garantiezins-Produkte / „Indexselect“ der Allianz gewinnt Vergleich

PRESSEMITTEILUNG – München. Indexpolicen sind renditeträchtiger als klassische Lebensversicherungen mit Garantiezins. Das zeigt eine Untersuchung des Altervorsorge-Spezialisten Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), den die Finanz-Wochenzeitung „Euro am Sonntag“ veröffentlicht hat (Erscheinungstag 24. Oktober). „Bei mittleren und langen Vertragslaufzeiten ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Indexpolice eine höhere Rendite erzeugt als eine klassische Police“, sagt IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer. Das Risiko sei dabei in beiden Kategorien ungefähr gleich. Allerdings seien Indexpolicen bei Laufzeiten unter zehn Jahren eher ungeeignet, weil es in schwachen Börsenzeiten des Öfteren Nullrenditen geben könne.

Auf Indexpolicen setzen viele Lebensversicherer große Hoffnungen. Beinahe im Monatstakt kommt ein neuer Anbieter mit solchen Produkten. Sie bieten weniger Sicherheit als klassische Kapitallebens- und private Rentenversicherungen, da zumeist lediglich garantiert ist, dass zum Vertragsablauf die eingezahlten Prämien zur Verfügung stehen. Die besseren Renditechancen entstehen, indem Kunden an der Entwicklung von Aktienindizes teilhaben. Konkret hat der Kunde jedes Jahr vorab die Wahl zwischen unsicherer Partizipation an einem Index oder sicherer Zuweisung der Überschussbeteiligung, wie sie auch Kunden klassischer Policen bekommen.

In einem zweiten Teil des Tests verglich das IVFP neun Indexpolicen, die den Großteil des Marktes abdecken. Gesamtsieger ist „Indexselect“ der Allianz, die sowohl bei ungeförderten als auch bei Riester- und Rürup-Verträgen vorne liegt. Auf den zweiten Plätzen rangieren „DAX-Rente“ der Nürnberger (ungefördert) sowie „Two Trust Select“ des HDI (Riester und Rürup).

Kein Teil der Untersuchung waren die Indexpolicen der Debeka und der Inter. Sie haben einen anderen Mechanismus, weil sie automatisch die Überschussbeteiligung in einen Index investieren, also dem Kunden keine Wahlmöglichkeit lassen.

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