„Es geht munter weiter: Mit dem nun bekannt gewordenen Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz kommen erneut erhebliche Ausgabenrisiken auf die Versicherten und Arbeitgeber der GKV zu.“
Dieses Zitat von Ulrike Elsner, der Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Ersatzkassen, fasst den Unmut über den neuen Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) zusammen. Der Entwurf sieht vor, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für neue Medizinstudienplätze, Gesundheitskioske und die Aufhebung der Budgetierung bei Hausärzten finanziell aufkommen soll. Kritiker wie Elsner und Carola Reimann vom AOK-Bundesverband bemängeln, dass staatliche Aufgaben und Finanzverantwortlichkeiten zunehmend auf die GKV verschoben werden. Sie warnen vor einer unzumutbaren Belastung für Beitragszahler und Arbeitgeber. Trotz einiger positiver Ansätze wie Pauschalen für chronisch Kranke und Vorhaltepauschalen in gefährdeten Gebieten sehen Verbandsvertreter den Entwurf kritisch und fordern eine Überarbeitung, um die ambulante Versorgung strukturell zu verbessern, statt lediglich die Einkommen der Ärzteschaft zu optimieren.