Elementarversicherung aufgrund hoher Pegelstände erneut im Scheinwerferlicht

Die Hochwasserkatastrophe hat die Bundesländer erneut in Atem gehalten, und obwohl konkrete Schadenszahlen noch ausstehen, rückt die Frage der Elementarversicherung wieder in den Brennpunkt des Interesses. Der GDV berichtete kürzlich von Schäden in Höhe von 4,9 Milliarden Euro allein im Jahr 2023, ausgelöst durch Wetterextreme. Hierbei entfielen 3,6 Milliarden Euro auf Sachschäden und 1,3 Milliarden Euro auf die Kfz-Versicherung, ein Hinweis auf die Dringlichkeit der Lage.

Prävention oder Pflichtversicherung?

Die aktuelle Flutlage belebt die Debatte um eine obligatorische Elementarschadenversicherung neu. Erinnerungen an das Sturmtief Bernd im Jahr 2021, bei dem die Versicherer 8,75 Milliarden Euro zahlten, sind noch frisch. Trotz der enormen Kosten bleiben viele Hausbesitzer unversichert; die Diskussion über die Versicherbarkeit solcher Schäden und die Einführung einer Pflichtversicherung hält an. Die Versicherungsbranche fokussiert sich auf Präventionsmaßnahmen und Klimafolgenanpassungen, um Kostenexplosionen zu vermeiden. GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen betont die Notwendigkeit, den Klimawandel in der Bauplanung stärker zu berücksichtigen. Ein umfassendes Konzept der Versicherer schlägt neben privatem Versicherungsschutz auch staatliche Vorsorge für Großkatastrophen vor.

Herausforderung für Versicherungsmakler

Versicherungsmakler stehen vor der Herausforderung, Hausbesitzer von der Notwendigkeit einer Elementarversicherung zu überzeugen. Viele vertrauen auf staatliche Hilfe im Schadensfall. Die Branche diskutiert Lösungen wie das Opt-out-Modell, um die Absicherung zu stärken. Die Erwartung ist, dass die Politik auf die aktuelle Hochwasserlage reagiert und die Diskussion um adäquate Versicherungsmodelle intensiviert wird.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe