In der jüngsten Auswertung des Ascore-Lebensversicherungs-Unternehmensscorings, veröffentlicht am 18. Dezember 2023, haben sich unter den 59 bewerteten Unternehmen zwölf als echte Spitzenreiter hervorgetan. Diese Versicherer erhielten die begehrte Höchstbewertung, ein Zeichen für Exzellenz und Marktstärke in einem dynamisch fluktuierenden Sektor.
Anpassung und Bewertung
Im Zentrum dieses Ratings steht die jährlich überarbeitete Bewertungsmethodik von Ascore. Diese Methodik, ein Spiegelbild der Marktrealität, reflektiert den Puls der Branche und macht die dynamischen Veränderungen quantifizierbar. Die Experten von Ascore setzen dabei auf ein „relatives Scoring-Verfahren“, das sich jährlich an die Marktentwicklung anpasst. Es geht hier um mehr als nur Zahlen: Jede Kennzahl wird sorgfältig im Kontext des Marktes platziert und bewertet. Die daraus resultierende Gesamtpunktzahl mündet in sechs Bewertungsklassen, die im Ascore Kompass sichtbar werden.
Zinswende und ihre Folgen
Die Auswirkungen der Zinswende 2022 sind in diesem Scoring unübersehbar. Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen zeigten deutliche Schwankungen, und die stillen Lasten stiegen alarmierend. Interessanterweise blieb der Referenzzins im Jahr 2022 erstmals seit 2011 konstant, was auf eine bestandsinduzierte Auflösung der Zinszusatzreserve hindeutet. Dieser Wandel beeinflusste nicht nur die Solvency-Quoten positiv, sondern auch die Kapitalanlageergebnisse der Lebensversicherer, obwohl die Nettoverzinsung zurückging.
Die Expertenmeinung zum Thema
Dr. Maryna Bibik, Teamleiterin Unternehmensanalyse bei Ascore, betont die Bedeutung der aktuellen Entwicklungen: „Einige Versicherer haben ihre laufende Überschussbeteiligung für 2023 bereits erhöht. Diese Entwicklung lässt auf eine stärkere Ertragskraft in der Zukunft hoffen, von der letztendlich die Versicherten profitieren werden.“ Trotz der aktuellen Inflationsherausforderungen bleibt die Branche resilient und anpassungsfähig.
