SwissRe: „Katastrophen führten 2014 zu weltweiten Versicherungsschäden von 34 Mrd USD laut vorläufiger sigma Schätzung“

  • Katastrophen verursachten 2014 weltweit wirtschaftliche Gesamtschäden von 113 Mrd. USD
  • Versicherte Schäden aus Natur- und Man-made-Katastrophen lagen 2014 mit 34 Mrd. USD unter dem Durchschnitt der letzten Jahre
  • Rund 11 000 Menschen kamen 2014 infolge von Natur- und Man-made-Katastrophen ums Leben

PRESSEMITTEILUNG – Zürich, 17. Dezember 2014: Gemäss vorläufigen sigma-Schätzungen beläuft sich der gesamtwirtschaftliche Schaden aus Natur- und Man-made-Katastrophen 2014 auf 113 Mrd. USD, gegenüber 135 Mrd. USD im Jahr 2013. Von den Gesamtschäden deckten Versicherer 34 Mrd. USD, 24% weniger als im Vorjahr (45 Mrd. USD). Katastrophen forderten in diesem Jahr rund 11000 Menschenleben.

Von den geschätzten wirtschaftlichen Gesamtschäden von 113 Mrd. USD wurden 106 Mrd. USD von Naturkatastrophen verursacht, gegenüber 126 Mrd. USD im Vorjahr. Dieser Betrag liegt deutlich unter dem Jahresdurchschnitt von 188 Mrd. USD der letzten zehn Jahre. Die Zahl der Todesopfer lag in diesem Jahr mit rund 11 000 ebenfalls deutlich unter der letztjährigen Opferzahl von über 27 000.

Für 2014 wird mit versicherten Schäden von 34 Mrd. USD gerechnet, wovon 29 Mrd. USD Naturkatastrophen zuzuschreiben sind (2013: 37 Mrd. USD). Die verbleibenden versicherten Schäden von 5 Mrd. USD sind auf Man-made-Katastrophen zurückzuführen.

Extreme Wetterverhältnisse herrschten zu Beginn des Jahres in den USA und in Japan, und gegen Ende des Jahres wurde der Nordosten der USA erneut von tiefen Temperaturen und starken Schneefällen heimgesucht. Allein die Stürme in den USA zu Beginn des Jahres verursachten versicherte Schäden von 1.7 Mrd. USD, deutlich mehr als der durchschnittliche jährliche Wintersturmschaden von 1.1 Mrd. USD der letzten zehn Jahre. Über einen Zeitraum von fünf Tagen suchte Mitte Mai eine Reihe von heftigen Stürmen mit grossen Hagelkörnern viele Gebiete der USA heim und verursachte mit insgesamt 2.9 Mrd. USD den höchsten versicherten Schaden des Jahres.

Die Hurrikan-Saison im Nordatlantik verlief auch 2014 verhältnismässig ruhig, so dass seit mittlerweile neun Jahren in Folge kein sehr starker Hurrikan mehr auf das Festland der USA traf. Mexiko hingegen wurde im September von Hurrikan Odile aus dem östlichen Pazifik heimgesucht. Mit starken Winden und heftigen Regenfällen verursachte Odile versicherte Schäden von 1.6 Mrd. USD in Cabo San Lucas und weiteren Tourismusregionen, die sich durch zahlreiche Hotels und eine relativ hohe Gewerbeversicherungsdurchdringung auszeichnen. Damit war Hurrikan Odile das zweitteuerste Katastrophenereignis in Mexiko nach Hurrikan Wilma im Jahr 2005.

Auf der anderen Seite des Pazifiks fegte Anfang Dezember erneut ein Taifun über die Philippinen. Gemäss ersten Schätzungen hat Taifun Hagupit weniger Schäden verursacht als Taifun Haiyan im Jahr 2013. Dank Evakuationsmassnahmen, die im Zuge der Erfahrungen mit Haiyan entwickelt wurden, waren ausserdem weniger Todesopfer zu beklagen.

Zu Beginn des Jahres traf eine Reihe kleinerer, wetterbedingter Schadenereignisse verschiedene Länder Europas. Zu den grösseren Ereignissen zählte Wind- und Hagelsturm Ela, der im Juni in verschiedenen Gebieten Frankreichs, Deutschlands und Belgiens grosse Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen anrichtete und einen versicherten Gesamtschaden von 2.7 Mrd. USD verursachte. Auch Bulgarien wurde im Juni von Hagelstürmen heimgesucht. Schwere Unwetter trafen im Verlauf des Jahres auch Grossbritannien, Serbien, Kroatien, Italien und Frankreich.

In Asien verursachten starke Monsunregen im September in Indien und Pakistan ausgedehnte Überschwemmungen und Schäden und forderte n die meisten Todesopfer aufgrund von Überschwemmungen im Jahr 2014. Einen Monat später wurde Indien erneut von einem schweren Unwetter getroffen, diesmal vom tropischen Wirbelsturm Hudhud an der Ostküste.

Während einige Gebiete unter exzessiven Regenfällen litten, gab es in anderen zu wenig Niederschlag. So litt China unter einem sehr trockenen Sommer mit einer schweren Dürre, die sich nachteilig auf die landwirtschaftliche Produktion auswirkte. Die Schadenschätzungen für diese Ereignisse liegen noch nicht vor.

Die Schätzungen in dieser Medienmitteilung berücksichtigen alle Einträge in die Datenquelle bis 28. November 2014. Die Schadenbeträge für 2014 gelten vorbehaltlich laufender Ereignisse sowie der Anpassung von Schätzungen für frühere Ereignisse. Schätzungen in USD für frühere Jahre sind zu Preisen von 2014 angegeben.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe