Geschäftsjahr 2014: Gothaer gewinnt Marktanteile

  • Gebuchte Brutto-Beiträge steigen um 3,4 Prozent auf 4,45 Mrd. Euro
  • Sachsparte mit einem Plus von 7,5 Prozent
  • Marktposition im Bereich Erneuerbare Energien weiter ausgebaut
  • Umsetzung der Multikanalstrategie schreitet voran

Köln, 9. Dezember 2014 – Der Gothaer Konzern wächst in diesem Jahr über Markt und gewinnt Marktanteile: Die gebuchten Bruttobeiträge werden 2014 nach aktuellem Stand um 3,4 Prozent auf 4,45 Mrd. Euro (Vorjahr 4,30 Mrd. Euro) steigen.

Zum Konzernwachstum tragen die Sparten Schaden/Unfall mit einem Plus von 7,5 Prozent und Kranken mit plus 4,2 Prozent bei. Die Sparte Lebensversicherung verzeichnete auf Konzernebene aufgrund des schwierigen Marktumfelds einen leichten Rückgang mit einem Minus von 2,0 Prozent. Der Jahresüberschuss wird sich voraussichtlich im hohen zweistelligen Mio. Euro Bereich bewegen, das Konzerneigenkapital konnte erneut deutlich erhöht werden und liegt nach aktuellem Stand bei 1,65 Mrd. Euro.

Umsetzung der Multikanalstrategie schreitet voran

„Trotz des schwierigen Marktumfelds haben wir unsere Wachstumsziele 2014 voll erreicht und unsere Marktposition weiter ausgebaut, zugleich konnten wir unsere solide Eigenkapitalausstattung weiter stärken“, erläutert Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank VVaG. „Auch für die kommenden Jahre setzen wir auf eine nachhaltige Entwicklung des Konzerns. Dabei wird die konsequente Umsetzung unserer Multikanalstrategie unser Wachstum weiter treiben. Mit dieser Strategie richten wir unsere Strukturen und Prozesse auf das veränderte Kundenverhalten und die zunehmende Digitalisierung aus. Wichtige Bestandteile sind dabei eine moderne Kommunikations-Plattform und die kundenorientierte Verzahnung der Vertriebswege. Daher werden wir die Marken Gothaer und Asstel und deren Vertriebsorganisationen bis zum Jahr 2016 zusammenzuführen“, so Eichmann weiter. „Hier haben wir 2014 mit der Integration der Asstel Leben in die Gothaer Leben bereits einen ersten wichtigen Schritt vollzogen.“

Gothaer Allgemeine setzt Wachstumskurs fort

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeine Versicherung AG liegen voraussichtlich mit 1,60 Mrd. Euro um 4,9 Prozent über dem Niveau von 2013, die Schadenquote sank nach aktuellem Stand auf 66,3 Prozent (Vorjahr 70,7 Prozent). Der Schaden-/Unfallversicherer erreicht bei Privat- und Unternehmerkunden seit Jahren hohe Zuwachsraten. „Wir legen größten Wert auf eine umfassende Beratung für unsere Privat- und Firmenkunden. Unsere Produktoffensive mit der in diesem Jahr eingeführten UnfallrentePlus und dem neuen Haus- und Wohnungsschutzbrief hat unser Wachstum im Privatkundensegment maßgeblich unterstützt. 2015 werden wir den Fokus auf das Gewerbegeschäft legen und unsere Zielgruppenausrichtung mit maßgeschneiderten Lösungen noch weiter ausbauen“, berichtet Thomas Leicht, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine.

Führende Stellung im Bereich Erneuerbare Energien

Die Gothaer Allgemeine ist schon seit vielen Jahren Marktführer beim Versichern von Windkraftanlagen und konnte diese Marktstellung 2014 behaupten. Zugleich hat das Unternehmen im laufenden Jahr eine weitere Nische in diesem Marktsegment besetzt und als einer der ersten Versicherer Batteriespeichersysteme versichert. „Eine der großen Herausforderungen bei Erneuerbaren Energien ist die Sicherstellung der Netzstabilität, da die Energieerzeugung über Windkraft oder Solaranlagen starken Schwankungen unterliegt“, erklärt Leicht. „Ein großes Zukunftsthema sind daher moderne Speichertechnologien, die eine unkomplizierte Zwischenlagerung dieser Energie ermöglichen. Mit unserem umfassenden Know-how können wir die damit verbundenen Risiken sehr gut einschätzen und sind auch in diesem Bereich als Versicherer wieder First Mover.“

Gothaer Leben: Solide Geschäftsentwicklung in schwierigem Umfeld

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG sind durch die im Oktober 2014 vollzogene Verschmelzung mit der Asstel Lebensversicherung AG voraussichtlich auf 1,37 Mrd. Euro gestiegen, was einem Plus von 14,8 Prozent entspricht (Vorjahr 1,19 Mrd. Euro) Ohne diesen Sondereffekt lägen die gebuchten Bruttobeiträge auf Vorjahresniveau. „Die Gothaer Leben hat auch in einem schwierigen Markumfeld, das von historisch niedrigen Zinsen, zunehmender Regulierung und einem starken Verdrängungswettbewerb geprägt ist, eine solide Geschäftsentwicklung verzeichnen können“, erläutert Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Lebensversicherung AG und der Gothaer Krankenversicherung AG. „Wir sehen auch weiter großes Potenzial für die private und betriebliche Altersvorsorge, da den Menschen immer stärker bewusst wird, dass sie sich auf die gesetzliche Rente allein nicht verlassen können. Wir setzen daher auf eine bedarfsgerechte Beratung und flexible Lösungen, die sich der Lebenssituation der Menschen anpassen“, so Kurtenbach weiter. Der Anteil der strategischen Geschäftsfelder betriebliche Altersversorgung, fondsgebundene Renten-versicherungen und biometrische Lösungen am Neugeschäft konnte weiter ausgebaut werden und liegt 2014 voraussichtlich bei 86 Prozent. „Für das kommende Jahr planen wir die Einführung eines neuen Generationenproduktes, das die Übertragung von Vermögen von der einen auf die nächste Generation erleichtert, dem Erblasser dabei aber die Kontrolle über sein Kapital lässt,“ erklärt Kurtenbach.

Gothaer Kranken: Starkes Wachstum bei Zusatzversicherungen und in der bKV

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Krankenversicherung AG liegen mit voraussichtlich 875 Mio. Euro um 3,3 Prozent über dem Niveau von 2013 (Vorjahr 847 Mio. Euro). Die Zahl der zusatzversicherten Personen steigt weiter und wird bis Jahresende um 2,1 Prozent auf rund 422.000 Kunden ansteigen. „Zum Wachstum in der Zusatzversicherung hat 2014 auch unser neues Pflegeprodukt MediP beigetragen. Hier bieten wir eine für alle bezahlbare Vorsorge mit einem hohen Leistungsniveau. Die Absicherung der vollstationären Kurzzeitpflege, die Soforthilfe sogar bei kurzer Pflegebedürftigkeit, die umfangreichen Nachversicherungsoptionen ohne Wartezeit und Gesundheitsprüfung sowie die Worst-Case Absicherung machen diese Versicherungslösung einzigartig am Markt“, erläutert Kurtenbach. Noch für 2014 kündigte er die Einführung einer neuen Auslandsreisekrankenversicherung an. Ein starkes Wachstum verzeichnet die Gothaer Kranken 2014 auch wieder in der betrieblichen Krankenversicherung mit einem Plus von 9 Prozent.

Kapitalanlage: Nettoverzinsungen im Plan

Trotz des schwierigen Kapitalanlage-Umfelds erwartet Finanzvorstand Harald Epple für 2014 plangemäße und stabile Nettoverzinsungen für alle Risikoträger. Die Bewertungsreserven stiegen auf über 3,7 Mrd. Euro an. Bei der Asset Allokation wurde die Duration 2014 verlängert. Im Sovereign-Bereich wurde das Anlageuniversum im staatsnahen Bereich und bei Covered Bonds erweitert, im Credit-Bereich wurden auch solide außereuropäische Emittenten berücksichtigt. „Eine sehr gute Bestandsentwicklung konnten wir in diesem Jahr sowohl bei unseren Immobilieninvestments als auch im Bereich Infrastruktur verzeichnen“, erläutert Harald Epple, Finanzvorstand der Gothaer. „Bei den Sachwerten sind wir neue Commitments von mehr als einer Milliarde Euro eingegangen, davon 200 Mio. Euro im Bereich Erneuerbare Energien. Hier planen wir auch für das kommende Jahr weitere Investments in ähnlichem Umfang, da diese uns langfristig sehr gute Renditen mit relativ hoher Sicherheit bieten.„Für 2015 erwarte ich keine wesentlichen Änderungen im Marktumfeld. Trotz leichtem Zinsanstieg gehe ich von weiterhin niedrigem Zinsniveau und höherer Marktvolatilität in allen Segmenten wie Zinsen, Spreads und Aktien aus“, so Epple weiter.

Ausblick 2015

„2015 wollen wir unseren Wachstumskurs fortsetzen und rechnen mit einem Beitragswachstum über Marktniveau. Wachstumstreiber werden hier zum einen unsere Multikanalstrategie und die damit verbundene Intensivierung des spartenübergreifenden Cross-Sellings sein. Zum anderen werden neue Produktkonzepte wie das für das Frühjahr 2015 geplante Generationenprodukt in der Lebensversicherung zum Wachstum beitragen“, fasst Vorstandschef Dr. Karsten Eichmann zusammen.

Einen Mitschnitt des Pressegespräches finden Sie hier.

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