Warum deutsche Unternehmen ihre Umweltversicherung nicht unterschätzen dürfen – Simon White von XL Group referierte in Berlin

PRESSEMITTEILUNG – München, 30. April 2014 – Simon White, Head of Underwriting, Environmental Liability, International Casualty bei XL Group, trat gestern auf der IBA Biennial Conference of the Section on Energy, Environment, Natural Resources and Infrastructure Law in Berlin auf. White wandte sich in einer viel beachteten Rede an führende Risikomanager, Anwälte und bedeutende Stakeholder aus den unterschiedlichsten Branchen.

White’s These: Viele deutsche Unternehmen unterschätzen das Haftungspotential im Zusammenhang mit Umweltschäden, obwohl diese bis zum Ruin eines Unternehmens führen können. „Leider schützen sich viele deutsche Firmen nicht oder nicht ausreichend vor Umweltschäden“, sagte er in seinem rund 30-minütigen Referat.

Dieser Haltung liege vielfach die unzutreffende Annahme zugrunde, dass bestehende Haftpflichtversicherungsverträge sämtliche Umwelt-Schäden vollumfänglich abdecken würden, so White weiter. Weil das aber nicht immer der Fall sei, sei es wichtig, dass die Versicherungswirtschaft bestehende und zukünftige Kunden proaktiv darüber informiere, was passieren kann, wenn deren Risikomanagement versagt und welche Kosten dann auf sie zukommen könnten. White sagte: „In den meisten Fällen kann die Versicherungswirtschaft risikoadäquate Versicherungslösungen anbieten.“

Grundlage von White‘s Referat auf der IBA-Tagung waren die anhaltenden Diskussionen zur möglichen Verschärfung der Umweltschutzbestimmungen in Europa. Als Beispiel nannte er die EU-Umwelthaftungsrichtlinie (EG-Umwelthaftungsrichtlinie 2004/35/EG), die zum Ziel hatte, „ein europaweites harmonisierendes gemeinsames Regelwerk zu etablieren, um Umweltschäden zu sanktionieren“.

Alle EU-Mitgliedsländer hätten inzwischen die Richtlinie zwar in jeweiliges nationales Recht umgesetzt. Weil die Europäische Kommision mit der Umsetzung aber unzufrieden sei, drohten nun schärfere Auflagen, was für Unternehmen im Schadenfall einen finanziellen Mehraufwand bedeuten könne.

Simon White folgerte: „Um diesem rechtlichen Umfeld und den daraus resultierenden Anforderungen an den Versicherungsschutz gerecht zu werden, sind einheitliche, umfassende und massgeschneiderte Versicherungslösungen nötig – gerade für international tätige deutsche Unternehmen.“

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