Studie der ACE Group belegt: Reputationsrisiko am schwierigsten zu managen

Die vorliegende Pressemitteilung beinhaltet die Zusammenfassung der Ergebnisse für deutsche Unternehmen. Die Originalpressemitteilung in englischer Sprache finden Sie hier

70 Prozent der deutschen Unternehmen fühlen sich nicht adäquat gegen Reputationsrisiken geschützt

Frankfurt, 15. August 2013 – Das Reputationsrisiko ist das am schwierigsten zu bewältigende Risiko eines Unternehmens. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der ACE Group (ACE), wie der Versicherer heute mitteilte. Insgesamt wurden 650 Risk Manager, Chief Risk Officers (CROs), Chief Financial Officers (CFOs), Chief Operations Officer (COOs) und Versicherungseinkäufer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Schweiz, Spanien, der Türkei, den Benelux-Staaten und dem mittleren Osten zu Reputationsrisiken befragt. In Deutschland beteiligten sich 100 Unternehmen, davon 81 börsennotierte. 44 Prozent von ihnen erwirtschaften einen jährlichen Ertrag von mehr 775 Millionen Euro, 33 Prozent zwischen 385 bis 775 Millionen, 23 Prozent zwischen 75 bis 385 Millionen Euro.

 

Zusammenfassung der Ergebnisse für deutsche Unternehmen:

  • ·         Als Einflussfaktoren für Reputationsrisiken in den letzten zwei Jahren sehen Unternehmen vor allem Betrug und Korruption in ihren ausländischen Niederlassungen sowie schlechte Bedingungen für Angestellte weltweit. Auch die Produktqualität durch die verlängerten Lieferketten hindurch sicherzustellen sowie der zunehmend kritische Blick der Medien und Stakeholder auf die Geschäftspraktiken stellen eine Herausforderung dar.
  • ·         Am meisten werden Gewinnverluste, die Beschädigung bestehender Kundenkontakte, der Rückgang des Börsenwerts sowie negative Berichterstattung in den Medien gefürchtet. Für die Mehrheit ist die Reputation das wertvollste Kapital. Allerdings fällt es den Befragten schwer, die finanziellen Auswirkungen von Reputationsrisiken auf das Unternehmen genau zu benennen.
  • ·         Fast alle befragten Unternehmen gaben an, dass Reputationsrisiken schwieriger zu managen seien als traditionelle Risiken. 56 Prozent sind der Meinung, dass Social Media-Kanäle das Risikopotenzial verschärft haben. Vom Versicherungsaspekt aus betrachtet, fühlen sich 70 Prozent der 100 befragten Unternehmen nicht ausreichend vor Reputationsrisiken geschützt.

Unternehmen fürchten Reputationsrisiken besonders in drei Bereichen

Schlechte Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit wurden von 38 Prozent der Unternehmen als Hauptquelle für Reputationsrisiken angegeben. Auf dem zweiten Platz mit 34 Prozent rangieren Betrug und Korruption in den ausländischen Niederlassungen. An dritter Stelle mit 28 Prozent sehen die Unternehmen ein Risiko darin, dass es durch die Nichterfüllung der Corporate Governance zu Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung oder in den Bilanzen kommt.

 

Schlussfolgerung

Unternehmen sollten klare Strukturen zur Messung und zum Umgang mit Reputationsrisiken einrichten. Durch einen multidisziplinären Ansatz, der sowohl den CEO als auch die PR-Experten und das Managementteam mit einbezieht, wird eine breitere Perspektive aufgebaut. Diese hilft vor allem bei der Identifikation weniger offensichtlicher Reputationsrisiken. Zudem sollten Versicherer unterstützen, wenn es um die Steuerung von Reputationsrisiken geht. „Am meisten können Versicherer beitragen, indem sie Unternehmen dabei helfen, traditionelle Risiken hinsichtlich der Reputation zu beurteilen, und mögliche Auswirkungen zu erkennen, die sich bei bestimmten Aktionen oder auch bei deren Unterlassung ergeben können“, erklärt Andreas Wania, Hauptbevollmächtigter der ACE in Deutschland.

 

Die ACE Studie kann unter http://www.acegroup.com/de-de/news-room/studien.aspx heruntergeladen werden.

 

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