GDV – „Versicherungswirtschaft fordert rasche Einführung eines bundesweiten Naturgefahrenportals“

PRESSEMITTEILUNG – Etwa 20 Prozent der Bundesbürger können sich jetzt auf dem Internetportal „Kompass Naturgefahren“ (www.kompass-naturgefahren.de) darüber informieren, wie stark ein Gebäude durch Hochwasser, Starkregen, Blitz- und Überspannung, Sturm und Hagel gefährdet ist. Bislang haben die Landesregierungen von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und vor kurzem auch Berlin die entsprechenden Daten zur Verfügung gestellt. Die Versicherungswirtschaft bereitet diese Informationen nutzerfreundlich und verständlich auf, sodass das Naturgefahrenrisiko für jeden Wohnort in diesen vier Bundesländern im Internet abgerufen werden kann.

„Kompass Naturgefahren“ zeigt heute bereits eindrucksvoll auf, welches Potential auch ein bundesweites Naturgefahrenportal unter Einbeziehung aller staatlichen Stellen hätte. Während des Hochwassers 2013 nutzten bis zu 80.000 Menschen täglich das Angebot.

Die Versicherungswirtschaft hatte sich im vergangenen Jahr intensiv für die Einführung eines nationalen Naturgefahrenportals eingesetzt, eine bundesweite Elementarschadenkampagne gefordert und der Politik ihre fachliche Unterstützung angeboten. Die Umweltministerkonferenz hatte diese Vorschläge Ende 2014 aufgegriffen und die Bundesregierung zur Umsetzung aufgefordert. „Wir wissen, dass Aufklärung und Vorsorge der beste Schutz vor Naturkatastrophen sind, deshalb sollte jetzt rasch gehandelt werden“, so Erdland.

Das Portal „Kompass Naturgefahren“ startete im Jahr 2012 unter dem Namen ZÜRS public. Der neue Name soll deutlich machen, welche Informationen die Nutzer erwarten, nämlich eine wohnsitzgenaue Risikoeinschätzung zu Naturgefahren. Ziel ist es, den Menschen das Naturgefahrenrisiko bewusst zu machen und sie zu motivieren, durch schadenverhütende Maßnahmen und entsprechenden Versicherungsschutz vorzubeugen. „In der Praxis sind sich viele Menschen der Risiken, die von Naturgefahren ausgehen, nicht hinreichend bewusst. Sie verzichten deshalb auf den notwendigen Versicherungsschutz, vernachlässigen die Prävention und vertrauen auf staatliche Hilfe“, so Alexander Erdland abschließend.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe