Der Wirtschaftsexperte Michael Hüther hält die Riester-Rente für „eine Erfolgsstory“. Sie stehe zu Unrecht in der Kritik, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Interview auf GDV.de des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Zur Begründung verwies er auf mehr als 15,6 Millionen abgeschlossene Riester-Verträge bei 29 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. „Von einem Scheitern kann hier keine Rede sein“, sagte Hüther.
Mit Blick auf die Bundestagswahl forderte der IW-Direktor die künftige Bundesregierung auf, Deutschland in der Rentenpolitik „demografiefester“ zu machen. Die Voraussetzungen dafür seien derzeit aufgrund der positiven Situation am Arbeitsmarkt gut. Zuletzt sei sogar der Beitragssatz zur Rentenversicherung zweimal hintereinander gesenkt worden. Er warnte vor diesem Hintergrund davor, neue Leistungsversprechen abzugeben und die Rentenreformen der vergangenen Jahre rückgängig zu machen.
Hüther verteidigte die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Das werde dazu führen, dass 2030 im Vergleich zur Rente mit 65 rund 2,7 Millionen Menschen mehr im Erwerbsalter seien. Um der Alterung und Schrumpfung der Gesellschaft entgegenzuwirken, sei aber eine weitere Anhebung nötig. „Die Zielmarke heißt aus heutiger Sicht: Rente mit 70“, sagte der IW-Direktor.<
Das vollständige Interview finden Sie hier.
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