„Die Dualität trägt eindeutig zur Ineffizienz des deutschen Gesundheitssystems bei“,
sagt Werner Schirmer, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Seine aktuelle Studie zeigt: Das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung verursacht hohe Verwaltungskosten und steigert die Gesamtausgaben im Gesundheitswesen. Während die gesetzliche Krankenversicherung 2023 eine Kostenquote von 4,4 Prozent verzeichnete, lag sie bei der privaten mit 12,1 Prozent deutlich höher – bereinigt jedoch niedriger. Schirmer sieht in internationalen Modellen mit einheitlicher Basisabsicherung und freiwilligen Zusatzversicherungen mögliche Vorbilder für Deutschland, betont jedoch, dass ein Systemwechsel politisch kaum realistisch sei.

