Schockmoment am Mailänder Generali-Turm: Schild stürzt aus fast 200 Metern Höhe
Am frühen Montagmorgen gegen 6:30 Uhr ereignete sich in Mailands Geschäftsviertel CityLife ein Vorfall, der Fragen zur Gebäudesicherheit aufwirft: Ein massives Firmenschild hat sich vom Dach des Generali-Turms gelöst und ist auf das Gebäude selbst gestürzt. Das betroffene Element, ursprünglich in rund 192 Metern Höhe angebracht, war weithin sichtbar auf dem markanten „Hadid-Turm“ – entworfen von Stararchitektin Zaha Hadid. Die Mailänder Feuerwehr rückte nach einem Notruf umgehend aus, sicherte die Umgebung rund um die Piazza Tre Torri und veranlasste die Sperrung der U-Bahn-Station sowie des angrenzenden Einkaufszentrums. Glück im Unglück: Es wurden weder Personen verletzt noch benachbarte Gebäude beschädigt. Generali schickte seine Belegschaft vorsorglich ins Homeoffice.
Hitze als Auslöser? Erste Hinweise deuten auf Materialermüdung hin
Noch am selben Vormittag kamen Vertreter von Generali, der Feuerwehr und dem Zivilschutz zusammen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren. Die Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt, doch zwei Hypothesen dominieren die laufenden Ermittlungen: Zum einen steht die anhaltende Hitzewelle im Raum – in den Tagen vor dem Vorfall kletterten die Temperaturen in Mailand auf über 35 Grad. Zum anderen wird ein mögliches technisches Versagen diskutiert: Möglicherweise gab eine der Stahlverbindungen nach, die das Schild mit dem zentralen Betonkern des Daches verbanden. Dieser ragt – als krönende Konstruktion – über die Spitze des 177 Meter hohen Büroturms hinaus.
Vorsichtsmaßnahmen bleiben bestehen – Ursachenklärung angekündigt
Die Haltestelle der Metro-Linie M5 „Tre Torri“ bleibt ebenso wie das benachbarte Einkaufszentrum bis auf Weiteres geschlossen. Technische Inspektionen und Sicherheitsmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Der Hadid-Turm, 2017 eröffnet und seitdem Hauptsitz von Generali in der lombardischen Metropole, steht nun im Fokus technischer Analysen. In einer Stellungnahme betonte das Versicherungsunternehmen, man werde den Vorfall umfassend untersuchen und alle relevanten Daten aufarbeiten, um ähnliche Risiken künftig auszuschließen. Ein Krisenstab bleibt vor Ort, der Betrieb wird vorerst digital fortgesetzt.