In den letzten Jahren hat sich der Markt für Tierversicherungen in Deutschland zunehmend entwickelt, doch nun erleben wir, dass sich immer mehr Versicherer aus diesem Segment zurückziehen. Ein aktuelles Beispiel ist die Interlloyd, die in einem Schreiben an ihre Vertriebspartner die Einstellung ihrer Produktlinie im Bereich Tierkranken- und Tier-OP-Versicherungen zum 1. Juli 2025 ankündigte. Diese Entscheidung kommt nach einem enttäuschenden Geschäftsverlauf, der die Umsatzerwartungen nicht erfüllen konnte.
Der Rückzug von Interlloyd ist nicht der erste dieser Art. Auch die Deutsche Familienversicherung hat ihre Tierversicherungen nicht mehr über Makler vertreibt und setzt zukünftig auf digitale Vertriebskanäle. Dies wirft die Frage auf, warum Tierversicherungen für manche Anbieter nicht mehr attraktiv erscheinen.
Ursachen für den Rückzug aus dem Markt
Die Ursachen für den Rückzug einiger Anbieter aus dem Bereich der Tierversicherungen sind vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor ist die steigende Kostenbelastung durch die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die den Tierarztbesuch teurer gemacht hat. Viele Versicherer mussten daher ihre Prämien erheblich anheben, was den Markt für die Kunden weniger attraktiv machte. Hinzu kommt ein verstärkter Wettbewerb durch neue Anbieter wie Panda, Lassie und Cleos Welt, die versuchen, sich ihren Anteil am Markt zu sichern.
Potenzial des Marktes
Trotz dieser Herausforderungen zeigt der Markt für Tierversicherungen laut einigen Studien weiterhin großes Potenzial. Vor allem der steigende Trend zu mehr Haustieren, insbesondere Katzen und Hunde, könnte langfristig zu einer stärkeren Nachfrage führen. Die zunehmende Bedeutung von Tierschutz und die steigende Bereitschaft der Tierhalter, für die Gesundheit ihrer Tiere zu sorgen, stärken die Relevanz dieses Marktes.
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