Zahnzusatzversicherung: Wann lohnt sich der Einstieg?
Wer sich für Zahnersatz entscheidet, sieht sich oft mit hohen Kosten konfrontiert: Ein Implantat kann schnell mehrere Tausend Euro kosten, weit mehr als die gesetzliche Krankenkasse übernimmt. Doch wann ist der beste Zeitpunkt, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen? Und lohnt sich der Abschluss überhaupt, wenn die Zähne bereits in Mitleidenschaft gezogen sind?
Früh handeln – bevor es zu spät ist
Der richtige Moment für eine Zahnzusatzversicherung ist klar: bevor ernsthafte Zahnschäden auftreten. Denn sobald eine Zahnersatzbehandlung begonnen hat oder als notwendig in der Patientenakte vermerkt ist, kann keine Versicherung mehr einspringen. Laut „Stiftung Warentest Finanzen“ ist das ideale Einstiegsalter in die Versicherung Anfang 40 – besonders dann, wenn bereits Anzeichen für schwache Zähne bestehen. Jüngere Menschen brauchen hingegen selten eine solche Police. Zudem: Wer den Einstieg in späterem Alter wagt, muss mit steigenden Beiträgen rechnen. In vielen Tarifen bleiben diese jedoch unabhängig vom Eintrittsalter konstant.
Zahnstaffeln und Wartezeiten: Auf Details achten
Wer sich für eine Zahnzusatzversicherung interessiert, sollte sich auch der sogenannten Zahnstaffel und den Wartezeiten bewusst sein. In den ersten Jahren übernehmen die Versicherer meist nur einen Teil der Kosten, und die vollen Leistungen gibt es erst nach einer Wartezeit, die oft mehrere Monate dauert. Für diesen Zeitraum können jedoch kleinere Leistungen wie Zahnreinigungen bereits übernommen werden. Es ist wichtig, bei der Wahl des Tarifs sowohl auf das Budget als auch auf den gewünschten Leistungsumfang zu achten.
Tarifwahl: Welcher Plan passt zu welchem Bedarf?
„Stiftung Warentest“ empfiehlt eine differenzierte Herangehensweise an die Tarifwahl, je nach individuellem Bedarf: Die teuersten Tarife bieten rundum sorglosen Schutz, der alle Kosten für Zahnersatz deckt – zu Preisen von 40 bis 77 Euro monatlich für eine 43-jährige Person. Wer jedoch mit der Regelversorgung der Krankenkasse zufrieden ist und lediglich einen kleinen Eigenanteil sparen möchte, zahlt nur 9 bis 14 Euro monatlich. Der Mittelweg kostet zwischen 14 und 29 Euro und deckt bereits teureren Zahnersatz wie Inlays oder Keramikkronen ab – hier muss jedoch ein Eigenanteil eingeplant werden. Wichtig: Bei der Anmeldung ist es entscheidend, den Zustand der Zähne wahrheitsgemäß anzugeben, da falsche Angaben zu Leistungskürzungen oder einer Ablehnung führen können.