Viele Risikovoranfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) scheitern an handwerklichen Schnitzern. Die Folge: unnötigen Verzögerungen oder gar Ablehnungen. Im Rahmen eines profino-Kongresses ging Panos Kalantzis, Biometrie-Spezialist bei der Bayerischen, jetzt auf die häufigsten Fehler ein.
Fehler 1: Unvollständige Angaben zu Vorerkrankungen
Unvollständige oder ungenaue Angaben zu Vorerkrankungen, insbesondere der spezifischen Symptome, Ursachen und Behandlungsdetails, sind problematisch. Ein solcher Fehler verzögert den Antrag und erhöht das Risiko, dass der Antrag abgelehnt wird. Um präzise Antworten zu erhalten, sollten Vermittler stets detaillierte medizinische Informationen anfordern und alle relevanten Fragen beantworten, einschließlich der Dauer der Krankschreibung und der Behandlungsmethoden.
Fehler 2: Unleserliche oder handschriftliche Angaben
In der heutigen digitalen Welt sollten handschriftlich ausgefüllte Anträge vermieden werden. Unleserliche Schrift oder missverständliche Diagnosen können zu Rückfragen und Verzögerungen führen. Vermittler sollten daher auf klare und gut lesbare digitale Formulare setzen, um die Bearbeitung zu beschleunigen.
Fehler 3: Verwechslung von Patientenakte und Patientenquittung
Die falsche Einreichung von Patientenquittungen anstelle von Patientenakten ist ein häufiger Fehler. Quittungen enthalten lediglich Informationen über abgerechnete Leistungen, jedoch keine detaillierten Diagnosen oder Behandlungsverläufe, was für eine ordnungsgemäße Risikoprüfung unerlässlich ist. Eine korrekte Patientenakte ist erforderlich, um die vorvertragliche Anzeigepflicht zu erfüllen.
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