Ob Kaninchen, Frettchen oder Wellensittich – viele Kleintiere genießen in deutschen Haushalten längst den Status eines Familienmitglieds. Doch was, wenn der kleine Liebling erkrankt oder operiert werden muss? Die Kleintier-Versicherung von Cleos Welt will in solchen Momenten für finanzielle Sicherheit sorgen – mit einem Premiumtarif, der hohe Tierarztkosten auffangen soll. Doch hält das Produkt, was es verspricht?
Wirtschaftliche Abwägung: Ein teures Sicherheitsnetz
Trotz umfangreicher Leistungen bleibt die kritische Frage: Lohnt sich der Beitrag – ökonomisch gesehen? Ein Beispiel: Für einen Wellensittich liegt der monatliche Beitrag bei 29,90 Euro – das 6- bis 10-fache seines Anschaffungswerts. Selbst bei Kaninchen oder Meerschweinchen relativieren sich die Leistungen selten zur gezahlten Prämie.
Kostenszenarien aus Cleos Welt zeigen:
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Magen-Darm-Erkrankung Kaninchen: 60–1.000 €, ggf. 800–1.500 € OP
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Ovarialzysten bei Meerschweinchen: bis zu 1.000 €
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Knochenbrüche: bis 2.000 €
Diese Bandbreite erklärt den Versicherungsbedarf emotional – nicht immer rational.
Vertragsdetails: Was fehlt oder stört?
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Wartezeiten bis zu sechs Monate
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Bekannte Vorerkrankungen sind ausgeschlossen
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Kein Kündigungsverzicht seitens des Versicherers
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Verlust des Vollschutzes im Alter möglich
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Psychologisch riskant: Kunden tendieren zur Übernutzung der Leistungen
Kurz: Der Schutz wirkt stark, ist aber in Teilen volatil und potenziell überdimensioniert.
Für wen lohnt sich das Produkt?
Zielgruppe sind eindeutig Tierhalter mit starker emotionaler Bindung – jene, für die ein Wellensittich kein 30-Euro-Tier, sondern ein Familienmitglied ist. Auch für Haushalte mit begrenztem Budget, aber hohem Tierwohl-Anspruch, kann die Police sinnvoll sein.
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