Gold als Sicherheitsanker – aber kein Rendite-Booster

Vor zwei Jahren notierte eine Feinunze Gold noch bei rund 2.000 US-Dollar – heute liegt der Preis bei über 3.300 US-Dollar. Dass diese Entwicklung möglich ist, überrascht selbst erfahrene Marktteilnehmer nicht. Denn Gold hat sich über Jahrzehnte als wertstabile Anlageklasse etabliert – besonders in Krisenzeiten.

Rainer Beckmann, Kapitalmarktexperte und Verfechter strategischer Goldanlagen, sieht den aktuellen Preisanstieg als Ergebnis einer Kombination aus geopolitischen Spannungen, wachsender Staatsverschuldung und strukturellen Inflationsrisiken. Insbesondere die wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten unter US-Präsident Donald Trump – wie Zölle, Angriffe auf die Fed und instabile Marktkommunikation – treiben Investoren zunehmend in „sichere Häfen“.

Zentralbanken treiben Goldnachfrage auf Rekordniveau

Bemerkenswert ist die Nachfrage institutioneller Käufer: Zentralbanken weltweit haben im ersten Halbjahr 2024 rund 483 Tonnen Gold erworben – ein historischer Höchststand. Staaten wie Polen, Türkei, Indien, China und Tschechien setzen gezielt auf Gold, um sich von der US-Dollar-Dominanz zu lösen und ihre Währungsreserven zu stabilisieren.

Beckmann empfiehlt einen Goldanteil von fünf bis zehn Prozent des Gesamtvermögens – abhängig vom individuellen Risikoprofil. Gold schützt nicht nur vor extremen Marktereignissen, sondern mildert auch Schwankungen anderer Anlageklassen.

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