„Die Versicherungsunternehmen streichen Rekordgewinne ein – und legen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Angebot vor, das noch nicht einmal die Einkommensverluste durch die Inflation wettmacht“,
sagte Martina Grundler, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi. In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für rund 183.000 Innendienst-Angestellte der Versicherungsbranche lehnt Verdi das Angebot des Arbeitgeberverbands als unzureichend ab. Das Angebot sieht gestaffelte Gehaltserhöhungen bis 2027 vor, summiert sich aber laut Verdi nicht auf einen angemessenen Inflationsausgleich. Verdi fordert stattdessen eine Gehaltssteigerung von zwölf Prozent innerhalb eines Jahres sowie bessere Konditionen für Auszubildende. Warnstreiks sind angekündigt, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Tarifauseinandersetzung zeigt die wachsende Kluft zwischen Unternehmensgewinnen und Beschäftigteninteressen.