Deutliche Worte in unruhigen Zeiten: „Die mailo AG ist nicht insolvent.“ Mit diesem unmissverständlichen Satz beginnt ein Schreiben, das aktuell zahlreiche Versicherungsmakler erreicht hat. Anlass für den Brief, der der Redaktion von procontra vorliegt, ist die Insolvenz des Berliner Versicherers Element. Diese hatte jüngst bei einigen Geschäftspartnern von Mailo für Verwirrung gesorgt – insbesondere, weil Mailo im Jahr 2022 sämtliche Versicherungsverträge an Element übergeben und sich selbst zum reinen Assekuradeur umstrukturiert hatte. Der Absender des Schreibens, CEO Matthias Uebing, stellt nun klar: Seit April 2024 wurde bereits kein Neugeschäft mehr mit Element als Risikoträger gezeichnet, laufende Verträge würden sukzessive auf neue Partner übertragen.
Keine Insolvenz, aber auch keine Namen: Neue Risikoträger bleiben vorerst anonym
Auf Nachfrage von procontra bestätigte Uebing, dass Mailo bereits mit anderen Risikoträgern zusammenarbeite. Namen? Fehlanzeige – zumindest vorerst. „Die Veröffentlichung erfolgt erst nach Freigabe durch unsere Partner“, so die knappe Antwort. Auch wenn es laut Uebing nur noch eine „überschaubare Anzahl“ von Policen gebe, die tatsächlich durch die Insolvenz von Element betroffen seien, bleibt die Situation heikel: Mailo bemühe sich, entstandene Schäden für Kunden so gering wie möglich zu halten. Bereits am 10. Januar habe man den meisten Betroffenen ein Angebot zur Vertragsumstellung unterbreitet – mit positiver Resonanz. Dennoch müssten einzelne Schäden weiterhin über die Insolvenzmasse von Element reguliert werden. Auch hier verweist Mailo auf die Nutzung des standardisierten Regelprozesses, wie ihn der Insolvenzverwalter vorgibt.
Wachstum trotz Turbulenzen: Mailo sieht sich auf stabilem Kurs
Uebing betonte außerdem die wirtschaftliche Stabilität seines Unternehmens. Insbesondere in den Bereichen Wohn- und Geschäftsgebäude sowie bei Haftpflicht- und Sachversicherungen für Unternehmen wachse man „nachhaltig und stabil“. Wie stark dieses Wachstum tatsächlich ausfällt – etwa gemessen an Vertragsvolumen oder Umsatz – bleibt allerdings im Dunkeln. Seit dem Rückzug aus dem regulierten Versicherungsbetrieb veröffentlicht Mailo keine Finanzkennzahlen mehr.
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