Cyberangriffe bedrohen Unternehmen: Neue Lösungsansätze für Cyberversicherungen und IT-Sicherheit

Laut der aktuellen Studie „Wirtschaftsschutz 2024“ des Digitalverbands Bitkom stimmen fast zwei Drittel der befragten Unternehmen der Aussage zu, dass Cyberangriffe ihre geschäftliche Existenz gefährden. Dies stellt einen drastischen Anstieg im Vergleich zu 2021 dar, als weniger als 10 Prozent der Unternehmen eine solche Bedrohung sahen. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den Befunden des „Global Cyber Risk and Insurance Survey 2024“ von Munich Re und verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Cyberrisiken für die Unternehmenswelt.

Cyber-Versicherung im Rückgang: Ein Trend oder Realität?

Ein spannender Aspekt der Studie betrifft die Cyber-Versicherung: Der Versichererverband GDV berichtete, dass das Wachstum der Cyberversicherung zuletzt hinter den Erwartungen zurückblieb, mit einem Zuwachs von nur noch im einstelligen Prozentbereich. Laut GDV-Präsident Norbert Rollinger sind zwei Drittel der Unternehmen aufgrund ihrer unzureichenden IT-Sicherheitsmaßnahmen kaum versicherbar. Diese Entwicklung zeigt, dass der Markt für Cyberversicherungen vor neuen Herausforderungen steht.

Doch nicht alle Marktteilnehmer sehen dies als Problem. Ole Sieverding, Geschäftsführer von CyberDirekt, widerspricht dieser Einschätzung und weist darauf hin, dass die Nachfrage nach Cyberversicherungen weiterhin hoch ist. Tatsächlich wuchs das vermittelte Prämienvolumen von CyberDirekt im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf über 12 Millionen Euro. Auch wenn einige Versicherer bestimmte Risiken meiden, sei die überwältigende Mehrheit der Unternehmen nach wie vor versicherbar – mit dem richtigen Risikomanagement.

Innovative Ansätze von neuen Anbietern: Cyberversicherung und IT-Sicherheit Hand in Hand

Die steigende Nachfrage nach umfassenden Sicherheitslösungen führt dazu, dass immer mehr neue Anbieter auf den Markt drängen. Unternehmen wie Baobab, Coalition und Stoik setzen nicht nur auf herkömmliche Risikofragebögen, sondern bieten innovative Ansätze wie Risikoabfragen mittels Oberflächenscans und zusätzliche Präventionsmaßnahmen an. Ein besonderes Highlight sind die sogenannten MDR-Lösungen (Managed Detection and Response), die Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Sicherheit durch professionelle Überwachung und schnelle Reaktionen auf Bedrohungen zu verbessern.

Franziska Geier, Geschäftsführerin von Stoik, erklärt, dass durch die Kombination von Cyberversicherung und Sicherheitssoftware, Unternehmen, die zuvor als nicht versicherbar galten, nun wieder eine Versicherungslösung erhalten können. Sieverding und Lohmann von Eye Security bestätigen, dass der Markt für solche kombinierten Angebote in den kommenden Jahren erheblich wachsen wird, da Unternehmen zunehmend auf integrierte Lösungen setzen, die sowohl Sicherheitssoftware als auch Versicherungsschutz bieten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cyberrisiken 2024 eine existenzielle Bedrohung für Unternehmen darstellen und die Nachfrage nach Cyberversicherungen weiterhin hoch bleibt. Neue Akteure wie Stoik und Eye Security setzen auf innovative Lösungen, die IT-Sicherheit und Versicherungsschutz miteinander verbinden, was für viele Unternehmen die Möglichkeit bietet, ihre Risiken zu minimieren und besser abzusichern.

Quelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Kooperation mit der
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