Trump und die Auswirkungen seiner Handelspolitik auf Schwellenmärkte und Versicherungsfonds

Kurz nach seiner Wiederwahl als Präsident der USA setzte Donald Trump seine aggressive Handelspolitik fort und schuf durch die Erhöhung der Importzölle auf chinesische Waren eine neue Dynamik im globalen Handel. Die Zölle auf chinesische Produkte wurden durch eine „Executive Order“ von 10 Prozent auf 20 Prozent angehoben, was unmittelbare Auswirkungen auf den Welthandel hatte. Auch für Mexiko und Kanada verhängte Trump 25-prozentige Zölle, setzte diese jedoch vorerst für Waren aus, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. Diese strategischen Maßnahmen dienen als Druckmittel in laufenden Verhandlungen, deren Ergebnis bis Redaktionsschluss noch offen war.

Reaktionen der betroffenen Länder und die wirtschaftlichen Perspektiven

China reagierte auf Trumps Zölle mit eigenen Strafmaßnahmen, während Mexiko und Kanada ebenfalls Zölle auf ausgewählte US-Waren verhängten und Konsultationen bei der Welthandelsorganisation (WTO) beantragten. Laut Experten nutzen die USA Zölle nicht nur als wirtschaftliches Instrument, sondern als politische Waffe, um bestimmte Ziele in internationalen Verhandlungen zu erreichen. Dies wird auch durch die Entscheidung, Zölle auf Mexiko und Kanada auszusetzen, unterstrichen. „Trump setzt auf Zölle, um Handelsabkommen zu seinen Bedingungen zu beeinflussen“, sagt Patrick Hussy, Geschäftsführer bei einem führenden Finanzdienstleister.

Einfluss auf Schwellenländer und die Fondsindustrie

Die Unsicherheit durch Trumps Zölle wirkt sich auch auf Schwellenmärkte aus. In einer aktuellen Analyse von Raiffeisen Capital Management wird darauf hingewiesen, dass viele Schwellenländer relativ gut auf die geopolitischen Spannungen vorbereitet sind. Dank flexibler fiskalischer Spielräume und positiver Wachstumsdynamik im Vergleich zu den entwickelten Märkten könnten diese Länder sogar von den Veränderungen profitieren. Besonders Indien, so Emerging-Markets-Experte Mark Mobius, dürfte als Gewinner aus der Situation hervorgehen, da chinesische Produktionsstätten vermehrt dorthin verlagert werden. Die Fondsindustrie reagiert unterschiedlich: Versicherer wie die Allianz und HDI bieten ihren Kunden zunehmend Fonds mit Schwellenländer-Fokus an, wobei der Anteil an Emerging-Market-Fonds bei HDI im Jahr 2024 bei etwa 3 Prozent liegt, bei Baloise sogar über 5 Prozent.

Quelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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