Indexpolicen: Verlockende Sicherheit oder unsichtbare Risiken?

Indexpolicen werden oft als attraktive Option für die Altersvorsorge präsentiert – insbesondere aufgrund der vermeintlichen Kombination von Beitragsgarantie und Renditechancen am Kapitalmarkt. Auf den ersten Blick erscheint das Modell verlockend: eine sichere Basis kombiniert mit der Möglichkeit auf Kapitalmarktrenditen. Doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich erhebliche Schwächen, die für Sparer keineswegs unwichtig sind.

Die Schattenseiten von Indexpolicen: Sicherheit vs. Renditechancen

Wer in diese Produkte investiert, sollte sich der wahren Funktionsweise bewusst sein. Ein tieferer Blick auf die Struktur dieser Policen offenbart ein Problem: Sie bieten keine echte Kapitalmarktteilnahme, sondern lediglich eine begrenzte Beteiligung an einem Index – oft mit sogenannten Caps, Quoten oder anderen Beschränkungen. In schwachen Börsenjahren bedeutet das Nullrendite, während in guten Jahren das Potenzial durch diese Limitierungen stark eingeschränkt wird.

Die Realität der Renditen: Weit unter den Erwartungen

Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in den letzten Jahren bleiben die Renditen von Indexpolicen hinter den tatsächlichen Marktgewinnen zurück. Auch im Jahr 2024 blieben die erzielten Renditen weit hinter denen des DAX und anderer wichtiger Indizes, was für viele Sparer enttäuschend ist. „Trotz eines Boomjahres an den Märkten bietet die Indexpolice nur einen Bruchteil der erzielten Gewinne“, erklärt Florian Burghardt von procontra. Die scheinbare Sicherheit der Indexpolicen, die insbesondere für sicherheitsorientierte Sparer attraktiv erscheinen mag, relativiert sich bei genauerer Betrachtung schnell. Die tatsächliche Verzinsung bleibt unter den Erwartungen – nach Abzug von Kosten und unter Berücksichtigung der Inflation oft weit hinter der gewünschten Rendite zurück.

Transparenzmangel und falsche Erwartungen: Ein Risiko für den Sparer

Ein weiteres, oft unterschätztes Problem von Indexpolicen ist der Mangel an Transparenz. Insbesondere wenn Versicherer eigene, modifizierte Indizes verwenden, wird die Nachvollziehbarkeit der Wertentwicklung erschwert. Dies kann zu Missverständnissen und falschen Erwartungen bei den Kunden führen, die glauben, von den Marktrenditen in vollem Umfang zu profitieren. In diesen Fällen empfehlen wir als Versicherungsmakler, bestehende Verträge kritisch zu überprüfen: Ist es sinnvoll, weiterhin an diesem Produkt festzuhalten oder gibt es transparentere und ertragreichere Alternativen? Oft ist ein Neuanfang mit einem klareren und verständlicheren Produkt die bessere Wahl. Unser Rat an die Sparer: Bleiben Sie kritisch, hinterfragen Sie vermeintliche Sicherheit und lassen Sie sich nicht von den glänzenden Versprechungen der Indexpolicen blenden.

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