Insolvenz von Element Insurance: Maklerin Cornelia Frankenberg berichtet von betroffenen Verträgen und schnellem Handeln

Die Insolvenz des White-Label-Versicherers Element Insurance ist nun offiziell: Das Verfahren wurde eröffnet, die Verträge betroffen. Bereits im Januar hatte die thüringische Maklerin Cornelia Frankenberg von Ilmfinanz entsprechende Policen in ihrem Bestand entdeckt. Sie erklärt, wie sie die Lage erkannte und welche Maßnahmen sie ergriff, um ihre Kunden abzusichern.

Element als Risikoträger: So erkannte die Maklerin das Problem

Als die ersten Berichte über Probleme bei bestimmten Assekuradeuren aufkamen, wurde Cornelia Frankenberg aufmerksam. „Ich hatte in den Nachrichten gelesen, dass es einige Versicherer betreffen könnte. Also prüfte ich meine eigenen Bestände – und leider war Element Insurance als Risikoträger dabei“, berichtet sie. Ein Blick in die Beitragsrechnungen der betroffenen Verträge bestätigte ihren Verdacht: Element war dort als Versicherer aufgeführt.

Besondere Policen für Leerstand: Attraktiv, aber risikobehaftet

Die betroffenen Verträge waren vor allem Wohngebäudeversicherungen – speziell für Leerstand konzipiert. Diese Policen deckten Risiken ab, die auftreten, wenn Immobilien über längere Zeit unbewohnt sind, sei es durch Eigentümerwechsel oder einen Todesfall. „Die Bedingungen waren sehr attraktiv: Allgefahrendeckung, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Doch was nutzt das beste Angebot, wenn der Versicherer Insolvenz anmeldet?“, so Frankenberg.

Schnelle Umdeckung: So handelte die Maklerin im Sinne der Kunden

Nach der Bestätigung, dass die Verträge tatsächlich betroffen waren, kontaktierte sie umgehend ihre Kunden. „Ich musste erst einmal herausfinden, wer konkret betroffen ist. Manche Kunden hatten noch alte Rechnungen, bei denen eventuell ein anderer Risikoträger hinterlegt war. Als klar war, dass alle unter Element liefen, informierte ich sie direkt“, schildert sie. Die Reaktion? Durchweg positiv. „Alle waren dankbar, dass ich das Thema proaktiv angegangen bin.“

Glück im Unglück: Da viele der Verträge eine Hauptfälligkeit zum 1. Januar hatten und die Direkt Assekuranz noch nicht abgebucht hatte, konnten neue Versicherungen rechtzeitig abgeschlossen werden. Innerhalb von zehn Tagen waren alle Kunden umgedeckt – ein beachtliches Tempo in der Branche.

Frankenbergs Fazit aus dem Fall: Künftig wird sie Assekuradeure noch kritischer betrachten. „Ich würde heute bei vielen Risiken lieber auf etablierte Versicherer setzen. Assekuradeure haben oft den Nachteil, dass sie im Schadenfall nur bis zu einer bestimmten Summe entscheiden können. Am Ende muss dann doch der Risikoträger eingreifen – und das kann die Bearbeitungszeiten unnötig in die Länge ziehen.“

Quelle

In Kooperation mit der
INTER Versicherungsgruppe