Anthrovita: Gewerbemakler treibt nachhaltigen Wandel im Versicherungsmarkt voran

Im beschaulichen Hechthausen, einem kleinen Ort in Niedersachsen, trifft procontra auf Merle Stöcken, die Geschäftsführerin des Maklerunternehmens Anthrovita, und ihren Lebensgefährten Nicolas Engelken. In einem wilden Garten, der von einer Lebenshilfeeinrichtung gepflegt wird, entsteht der erste Eindruck: Hier wird mehr als nur Versicherungen angeboten. Die Verbindung von Anthroposophie und Nachhaltigkeit mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen – aber das Konzept von Anthrovita steht auf festen Grundlagen. Was vor rund 30 Jahren mit der Frage begann, wie eine Waldorfschule versichert werden kann, ist heute ein Unternehmen, das Schulen, Kindergärten, soziale Einrichtungen sowie nachhaltige Start-ups betreut.

Nachhaltigkeit als Leitmotiv – mit Hindernissen

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern das Kernthema von Anthrovita. Der eigens entwickelte Baustein „GreenCompact“ soll die Versicherungsprodukte an den eigenen Anspruch auf ökologische und soziale Gerechtigkeit anpassen. Gemeinsam mit Versicherern wie Concordia und der Bayerischen bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden an. Doch auch bei der Förderung nachhaltiger Produkte zeigen sich Schwierigkeiten: „Die Fortschritte der Versicherer gehen uns nicht schnell genug“, so Merle Stöcken. Besonders der Preis bleibt ein kritisches Thema, da viele ihrer Kunden ein begrenztes Budget haben. „Nachhaltigkeit darf nicht immer teurer sein“, betont Stöcken. Ihr Ziel: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Neue Nischen im Gewerbemaklergeschäft

Ein weiteres Merkmal von Anthrovita ist die gezielte Nischenstrategie. Von Beginn an hat das Unternehmen darauf gesetzt, mit ungewöhnlichen Zielgruppen zu arbeiten. Ein Paradebeispiel ist die Zusammenarbeit mit Doulas und Mütterpflegerinnen, für die es noch keine spezialisierten Versicherungsangebote gab. Das Angebot wurde so gut angenommen, dass täglich ein bis zwei neue Anfragen ohne zusätzliche Werbung eingehen. „Es gibt viele ungenutzte Nischen, die für Gewerbemakler spannend sind“, erklärt Stöcken. Diese Innovationskraft ist nicht nur auf Produkte beschränkt – auch bei der Unternehmensführung geht Anthrovita neue Wege. Seit Januar 2023 leiten Merle Stöcken und Nicolas Engelken das Unternehmen in der zweiten Generation. Ein klarer Schnitt in der Führung bedeutet frische Energie, ohne die Werte des Unternehmens zu verlieren. „Man braucht beides: die frische Energie und die Erfahrung“, so Stöcken.

Anthrovita zeigt, dass es möglich ist, traditionelle Versicherungswerte mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu verbinden. Dabei ist es dem Unternehmen gelungen, eine Balance zwischen den idealistischen Ansprüchen und den wirtschaftlichen Realitäten zu finden.

Quelle

In Kooperation mit der
INTER Versicherungsgruppe