Steigende Kfz-Prämien: Unternehmen müssen handeln, um Kosten zu kontrollieren

Die Kfz-Versicherungsprämien für Firmenflotten steigen weiter – eine Entwicklung, die für Unternehmen zunehmend zu einer Belastung wird. Helen Krebs-Podleschak von Südvers berichtet, dass die Anpassungen der Prämien „in einem Maße erfolgen, wie wir es in den letzten zehn Jahren nicht erlebt haben“. Versicherer reagieren damit auf die finanziellen Herausforderungen und streben an, aus den roten Zahlen herauszukommen. Das führt dazu, dass auch Unternehmen mit niedrigen Schadensfällen mit Prämienerhöhungen von 10 bis 20 Prozent rechnen müssen.

Vertragsoptimierung als Schlüssel für Unternehmen

Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, wird eine Optimierung der Versicherungsverträge unerlässlich. Makler Bert Heidekamp aus Berlin empfiehlt, dass Unternehmen ab zwei bis drei Fahrzeugen Rabatte erhalten können. Ab einer Flottengröße von zehn Fahrzeugen steigen die Nachlassmöglichkeiten weiter an. „Für Flotten zwischen zehn und 30 Fahrzeugen gibt es einheitliche Beitragssätze, die auch für Neufahrzeuge gelten“, so Heidekamp. Für größere Fuhrparks ab 30 Fahrzeugen lohnt sich laut Krebs-Podleschak der Abschluss eines speziellen Flottentarifs. Voraussetzung für diesen ist jedoch eine Schadenquote von maximal 70 Prozent. Wer in kleinere Flotten investiert, muss nach wie vor mit höheren Prämien und einer individuelleren Berechnung rechnen.

Schadenprävention und ein flexibles Selbstbehaltmodell als Lösungen

Ein entscheidendes Thema, das in der Beratung immer wichtiger wird, ist die Schadenprävention. Nils Wegener, Underwriter Motor bei HDI Global, sieht hier ein großes Potenzial, um Kosten langfristig zu senken. Die Analyse von Schadensursachen sei der Schlüssel zur Optimierung der Versicherungsbeiträge. Ein weiterer Aspekt, der zunehmend von Bedeutung ist, ist die Frage der Selbstbehalte. Während die Versicherer immer häufiger höhere Selbstbehalte fordern, sehen Experten wie Wegener dies als Möglichkeit, um die Prämien langfristig stabil zu halten. Laut Laura Nauert von der VHV können zudem durch den Einsatz von Fahrassistenzsystemen und aktives Risikomanagement die Schadenfrequenzen gesenkt werden – was zu stabileren oder sogar niedrigeren Prämien führt.

Quelle

In Kooperation mit der
INTER Versicherungsgruppe