Bundestagswahl 2025: Was planen die Parteien in der gesetzlichen Rente?

Mit dem Rentenpaket II hatte die Ampel-Koalition ursprünglich das Ziel, das Rentenniveau langfristig bei mindestens 48 Prozent zu stabilisieren. Doch nach dem abrupten Aus der Koalition steht das ambitionierte Vorhaben nun auf der Kippe. Auch das dazugehörige Konzept eines ergänzenden Generationenkapitals – ein aus dem Bundeshaushalt finanzierter Kapitalstock, dessen Erträge die Rentenbeiträge stabilisieren sollten – bleibt vorerst auf Eis. Was als weitreichende Rentenreform angedacht war, gerät nun in politische Schieflage.

Politischer Stillstand: Parteien setzen eigene Akzente

Trotz der Verzögerung bleibt das Thema Rentenreform ein zentrales Thema im politischen Diskurs. In den Wahlprogrammen der Parteien finden sich diverse Ideen, jedoch ohne eine klare gemeinsame Linie. SPD und Grüne betonen weiterhin die Haltelinie von 48 Prozent, während die FDP das Generationenkapital als einen möglichen Lösungsweg hervorhebt. Die CDU jedoch scheint sich von jeglichen tiefgreifenden Veränderungen abzuwenden. Statt echter Reformen setzt sie auf Kontinuität und vermeidet riskante Themen wie Rentenkürzungen oder die Erhöhung des Eintrittsalters.

Expertenkritik: „Politisch schwer vermittelbar“

Für Norman Wirth, Vorstand beim Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, bleiben die Rentenpläne der Parteien weit hinter den tatsächlichen Notwendigkeiten zurück. „Keine Partei wagt es, echte Reformen anzupacken“, erklärt Wirth gegenüber procontra. Die von den Parteien vorgeschlagenen Lösungen, wie die Anhebung des Renteneintrittsalters, höhere Beiträge oder eine Senkung des Rentenniveaus, gelten als politisch schwer vermittelbar. Wirth betont, dass diese Themen von vielen als zu riskant wahrgenommen werden – ein Umstand, der eine umfassende Rentenreform weiterhin in weite Ferne rücken lässt.

Quelle

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