Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe: Bundesnetzagentur verzeichnet Anstieg bei Finanz- und Versicherungsprodukten

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundesnetzagentur mehr als 3.200 Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe im Bereich der Versicherungs- und Finanzprodukte – ein leichter Anstieg im Vergleich zu den 3.000 Beschwerden im Jahr 2023. Trotz des Anstiegs bleibt die Zahl jedoch deutlich hinter den 5.400 Beschwerden von 2022 zurück. Laut Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, „sehen wir nach zuletzt sinkenden Zahlen leider wieder einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr“. Insgesamt gingen bei der Behörde 37.561 Beschwerden ein, was einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Kein thematischer Fokus bei Beschwerden

Ein klarer Schwerpunkt in den Beschwerden zu Versicherungs- und Finanzprodukten lässt sich nicht erkennen. „Die Beschwerden betreffen eine Vielzahl an Themen, von Zahnzusatzversicherungen über Bausparverträge bis hin zu Investitionsmöglichkeiten wie Kryptowährungen und Aktien“, so eine Sprecherin der Behörde. Die häufigsten Beschwerden betreffen jedoch andere Branchen: 7.487 Beschwerden betrafen Gewinnspiele, 6.315 Bauprodukte und 5.095 die Energieversorgung. Die Bundesnetzagentur bleibt dennoch wachsam und setzt ihre Bemühungen fort, gegen Unternehmen vorzugehen, die unerlaubte Werbeanrufe tätigen.

2024 keine Bußgelder im Bereich Versicherungen und Finanzen

Trotz der gestiegenen Beschwerden gab es im Bereich der Finanz- und Versicherungsprodukte im Jahr 2024 bisher keine Bußgeldentscheidungen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine Verfahren laufen: Die Behörde äußerte sich zu laufenden Verfahren nicht. Im Vorjahr hatte die Bundesnetzagentur insgesamt 1,373 Millionen Euro an Bußgeldern in elf Verfahren verhängt. Das letzte Bußgeld im Bereich unerlaubte Telefonwerbung für Finanzprodukte wurde im August 2023 in Höhe von 53.000 Euro ausgesprochen.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe