Element-Insolvenz: Die Bayerische schafft Übergangslösung

Mit dem Insolvenzantrag der Element Insurance AG wird der Versicherungsschutz für Tausende Kunden unsicher. Die Auszahlung von Leistungen wurde vorerst gestoppt, was besonders Policen für Wohngebäude-, Haftpflicht- und Fahrradversicherungen betrifft. Der Bund der Versicherten appelliert an Versicherungsnehmer und Vermittler, schnellstmöglich alternative Versicherer zu finden, um Deckungslücken zu vermeiden. Kooperationspartner wie Panda, Direkt-AS und die Bayerische suchen laut procontra ebenfalls nach neuen Risikoträgern.

Bayerische bietet Fortführung an – mit höheren Kosten

Die Bayerische, die Ende 2021 gemeinsam mit Element eine Fahrradversicherung auf den Markt gebracht hatte, versucht, eine Übergangslösung für etwa 5.000 betroffene Verträge zu schaffen. Kunden können ihre Policen direkt bei der Bayerischen fortführen, allerdings zu höheren Prämien. Bayerische-Vorstand Martin Gräfer erklärte gegenüber procontra: „Die neuen Prämien berücksichtigen wirtschaftliche Entwicklungen wie steigende Inflationsraten und Schadensaufwendungen, um eine langfristige Stabilität zu gewährleisten.“

Makler in der Verantwortung: Haftungsrisiken minimieren

Rechtsanwalt Stephan Michaelis aus Hamburg betont die zentrale Rolle der Versicherungsmakler in dieser Situation. In einem aktuellen Rundschreiben weist er darauf hin, dass Makler ihre Kunden aktiv über den teilweisen Verlust des Versicherungsschutzes informieren und Lösungen wie eine Umdeckung prüfen müssen. „Versäumnisse in der Beratung könnten zu Haftungsproblemen führen, wenn ein Kunde ohne notwendigen Versicherungsschutz bleibt“, warnte Michaelis.

Die Insolvenz der Element Insurance AG stellt die Branche vor erhebliche Herausforderungen. Die Situation unterstreicht die Bedeutung von Transparenz, schnellen Lösungen und der Verantwortung aller Beteiligten, die Interessen der Versicherungsnehmer zu wahren.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe