Terrorschutz: Neue Annahmegrenze und Reformen für Versicherer

Die Riester-Rente polarisiert weiterhin: Während Befürworter wie Thomas Heß, Marketingchef der WWK Versicherungen, auf die staatliche Förderung und den Schutz des Vorsorgekapitals verweisen, kritisieren Verbraucherschützer wie Prof. Dr. Hartmut Walz die hohen Kosten und niedrigen Renditen. Diese Gegensätze prägen die aktuelle Diskussion um die Zukunftsfähigkeit der Riester-Rente.

Anstieg der Annahmegrenze bringt Veränderungen

Ab 2026 steigt die Annahmegrenze für Terrorversicherungen in Deutschland: von 25 auf 50 Millionen Euro pro Police. Diese Verdopplung, wie Jörg Stapf, Vorstandsvorsitzender der Extremus Versicherungs-AG, erklärt, betrifft ausschließlich Neugeschäft. Das Unternehmen, das seit 2002 Terrorrisiken abdeckt, wird künftig erst ab Schäden über 50 Millionen Euro leisten. Für Bestandsverträge gelten die bisherigen Regelungen bis Ende 2028. Die Rahmenbedingungen sind für fünf Jahre festgeschrieben, und ab 2029 wird Extremus keine Risiken unterhalb der neuen Grenze mehr versichern.

Herausforderungen für Erstversicherer

Die höheren Schwellenwerte belasten Erstversicherer stärker. Sie müssen künftig eigenständig mit gestiegenen Risiken kalkulieren oder Rückversicherungen abschließen. Extremus bleibt dabei mit einer maximalen Schadenssumme von 2,53 Milliarden Euro jährlich aktiv, ergänzt durch eine Staatsgarantie von weiteren 5,98 Milliarden Euro. Diese Regelung sichert auch weiterhin eine maximale Jahreshöchstentschädigung von 8,51 Milliarden Euro für alle Kunden.

Unzureichender Schutz bei Cyber-Terror

Ein zentraler Kritikpunkt bleibt: Schäden durch Cyber-Terrorismus ohne Sachschäden – etwa durch Datenangriffe – sind weiterhin nicht versicherbar. „Aus Risikomanagementperspektive ist eine Deckung aktuell nicht möglich“, so Stapf. Für Unternehmen bietet sich hier lediglich der Schutz durch Cyber-Versicherungen anderer Anbieter an, die jedoch terroristische und kriegerische Handlungen ausschließen. Branchenvertreter fordern daher ein stärkeres Auffangnetz für systemische Cyber-Risiken.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe