Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Kapitalanlage gewinnt zunehmend an Bedeutung, wie eine aktuelle Studie zeigt. Forscher um Sean Cao und Wei Jiang verglichen Prognosen von Aktienanalysten mit einem KI-Modell und kamen zu einem klaren Ergebnis: KI-Prognosen übertrafen 53,7 % der Analystenvorhersagen und ermöglichten durch Long-Short-Portfolios Mehrwerte von bis zu 0,92 % pro Monat.
Schulterschluss von Mensch und KI
Besonders stark ist die KI bei der Analyse großer Datenmengen, während Analysten bei illiquiden Märkten und Krisenzeiten weiterhin überlegen sind. Die besten Ergebnisse werden durch die Kombination aus Mensch und Maschine erzielt: Ein hybrides Modell aus Analystenwissen und KI übertraf 57,3 % der menschlichen Prognosen und schnitt deutlich besser ab als die KI allein. Dennoch bleibt die Weiterentwicklung von KI ein schrittweiser Prozess. Experten wie Hendrik Leber und David Striegl erwarten eine Phase der Ernüchterung, bevor die Technologie flächendeckend im Investmentmanagement eingesetzt wird. Klar ist: Ohne KI verliert man langfristig den Anschluss.