Diese Wohngebäudeversicherer machen dauerhaft hohe Verluste

Mit einer marktweiten Combined Ratio von 103,3 Prozent bleibt die Wohngebäudeversicherung auch 2023 tief in der Krise – das dritte Jahr in Folge über der Verlustgrenze von 100 Prozent. Verantwortlich sind unter anderem gestiegene Material- und Personalkosten sowie der Umgang mit alten Wasserleitungen.

Alte Leitungen, steigende Kosten: Die Branche unter Druck

Selbst die 50 größten Anbieter, die zusammen 95 Prozent des Marktes abdecken, verzeichneten laut Branchenmonitor der V.E.R.S. Leipzig GmbH im Durchschnitt eine Combined Ratio von 99,3 Prozent. Doch für die Hälfte der Anbieter bedeutete dies immer noch tiefrote Zahlen. Besonders hart traf es die Mannheimer Versicherung mit 123,62 Prozent, gefolgt von Größen wie der Axa (111,35 Prozent) und der Allianz (107,89 Prozent).

Rote Zahlen dominieren die Sechsjahresbilanz

Ein Blick auf die Zeitreihe von 2018 bis 2023 offenbart: Bei 30 der 50 größten Anbieter lag die Combined Ratio durchgehend über 100 Prozent. Nur 20 Unternehmen konnten die Sparte profitabel führen. Besonders auffällig ist die anhaltend negative Entwicklung bei sechs Versicherern, die über den Zeitraum hinweg durchschnittlich eine Combined Ratio von über 115 Prozent erreichten. Damit bleibt die Wohngebäudeversicherung für viele Anbieter eine Herausforderung – mit Beitragserhöhungen als einem der wenigen steuerbaren Hebel, um das Geschäft zu stabilisieren.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe